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Swiss Indoors Basel Stricker spielt gegen Ruud gross auf und steht im Viertelfinal

  • Dominic Stricker (ATP 96) gelingt im Achtelfinal der Swiss Indoors gegen Casper Ruud die grosse Überraschung.
  • Der Schweizer schlägt den Norweger (ATP 8) verdient mit 6:4, 3:6, 7:6 (7:1) und steht in Basel erstmals in der Runde der letzten 8.
  • Im Viertelfinal trifft Stricker auf den Franzosen Ugo Humbert (ATP 28).

Nach 2:25 Stunden hartem Kampf war es geschafft. Dominic Stricker schlug in Basel mit Casper Ruud zum zweiten Mal einen Top-10-Spieler und verhinderte damit den ersten Viertelfinal an den Swiss Indoors ohne Schweizer Beteiligung seit 2005.

Im Tiebreak des dritten Satzes setzte Stricker seiner ohnehin schon starken Leistung an diesem Donnerstagabend die Krone auf. Gleich mit 7:1 gewann er die Kurz-Entscheidung und machte damit den erstmaligen Viertelfinaleinzug in Basel perfekt. Der überraschende Sieg des Berners war mehr als verdient. Stricker schlug mehr als doppelt so viele Winner (52-23) wie sein Gegner und behielt auch in kritischen Situationen einen kühlen Kopf. So etwa als er im Entscheidungssatz gleich zu Beginn mit 0:40 im Hintertreffen lag, aber sämtliche Breakchancen abwehren konnte.

In seinem dritten Viertelfinal auf ATP-Stufe wartet auf dem Papier eine leichtere Aufgabe. Der Franzose Ugo Humbert (ATP 28) stellt sich dem Berner in den Weg.

Nur eine kurze Schwächephase

Von den 88 Positionen, die Stricker und Ruud in der Weltrangliste trennen, war schon zu Beginn der Partie nichts zu sehen. So war es die Schweizer Weltnummer 96, die dem Spiel den Stempel aufdrückte. Beim Stand von 2:2 im 1. Satz nahm Stricker Ruud das erste Mal den Aufschlag ab. Eine Blessur am rechten Knie, die er kurz zuvor vom Physiotherapeuten hatte behandeln lassen, schien den Berner nicht zu beeinträchtigen.

Schwächephasen suchte man bei Stricker im 1. Satz ohnehin vergebens. Den eigenen Aufschlag brachte er immer problemlos durch, Ruud musste derweil auch bei eigenem Service um fast jeden Punkt kämpfen. Wehrte er bei eigenem Aufschlag zunächst noch zwei Breakbälle ab, brachte Stricker den Satz kurz darauf sicher ins Trockene.

Im 2. Satz knüpfte Stricker nahtlos an seine starke Leistung an und war beim Stand von 2:2 erneut nahe an einem Service-Durchbruch. Das längste Game der Partie ging aber trotz herrlichen Punkten und insgesamt 4 Breakchancen des Schweizers an Ruud.

Wie aus dem Nichts geriet Stricker wenig später aus der Spur. Der Berner leistete sich gleich zwei Doppelfehler in Folge und ermöglichte Ruud so die ersten Breakbälle der Partie. Der dreifache Grand-Slam-Finalist schlug zu, nahm Stricker den Aufschlag zum 5:3 ab und servierte den Satz anschliessend souverän nach Hause. Es sollte aber der einzige Aufschlagverlust des Berners bleiben.

Swiss Indoors

SRF zwei, sportlive, 26.10.2023, 17:45 Uhr ; 

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