Mit Rechnereien will sich Roger Federer vor der Partie gegen Kevin Anderson nicht herumschlagen. «Wenn ich nicht weiterkomme, komme ich eben nicht weiter. Das ist okay, dann habe ich es nicht verdient», gab sich der Schweizer fatalistisch.
Federers Revanchegelüste
Mit Anderson hat der «Maestro» noch eine Rechnung offen. Nachdem der Schweizer die ersten 4 Direktduelle ohne Satzverlust für sich entschieden hatte, schlug Anderson in Wimbledon zurück. In über 4 Stunden rang er Federer im Viertelfinal nieder. Nun soll in London die Revanche gelingen.
Das Erfolgsrezept des Baselbieters ist dasselbe, wie vor der Partie gegen Dominic Thiem: eine Pause. Er verzichtete am Mittwoch – wie schon montags – auf das Training. Schliesslich sei die Auftaktniederlage gegen Kei Nishikori «Kopfsache» gewesen.
Service und Lady Kady
Andersons Rezept ist ähnlich simpel: der Aufschlag. Der 2,03-Meter-Hüne nutzt seine Grösse für den idealen Hebel beim Service. Zudem verbesserte der Südafrikaner im Alter von 32 Jahren sein Grundlinienspiel signifikant. Der Lohn: 2 Titelgewinne (New York und Wien), der Wimbledon-Final, die Finals-Qualifikation. Anderson ist auf dem Höhepunkt.
Der Höhenflug soll weiter anhalten. Nach Siegen ohne Satzverlust gegen Thiem und Nishikori ist Anderson auf dem besten Weg dazu. Auch gegen Federer wird der Service-Riese wieder von seiner Frau angefeuert. Mit dabei das mittlerweile beliebteste Fotomotiv der Finals: Adoptiv-Hündchen Lady Kady.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.11.2018, 21 Uhr