175 Tore hat er für Milan erzielt und ist Rekordtorschütze der Ukraine. Die Rede ist von Andrij Schewtschenko, ehemaliger Fussball-Profi und Legende in seiner Heimat. Von diesem Status ist sein russischer Namensvetter Alexander Schewtschenko im Tennissport weit entfernt, aber zumindest auf dem richtigen Weg.
Zu Jahresbeginn war der 22-Jährige noch die Nummer 154 der Welt, hat sich in den letzten Monaten aber kontinuierlich nach vorne gearbeitet und liegt derzeit auf Position 83. Auf Challenger-Stufe gewann Schewtschenko die Turniere in Teneriffa und Madrid und bezwang zudem in Phoenix die Weltnummer 23 Matteo Berrettini. Auch auf der ATP-Tour hinterliess er bereits seine Spuren und erreichte bei den ATP-1000-Turnieren in Madrid und Rom im Frühling jeweils die 3. Runde.
Starker Aufschlag, solid von der Grundlinie
Die Erfolge sind auch auf seinen Trainer zurückzuführen: Seit seinem 9. Lebensjahr wird Schewtschenko vom Österreicher Günter Bresnik betreut, der unter anderem Dominic Thiem an die Weltspitze gecoacht hat. «Er ist ein emotionaler Bursche», meint Bresnik jüngst bei Tennisnet .
Er geht zwar mutig ans Netz, volliert aber schlecht.
Der 62-Jährige schwärmt: «Er hat einen sehr, sehr guten 1. Aufschlag. Die meisten Durchschnittsspieler haben auch Mühe, mit ihm von der Grundlinie mitspielen zu können.» Dennoch gäbe es auch noch viel zu verbessern: «Er geht zwar mutig ans Netz, volliert aber schlecht. Und der 2. Aufschlag ist noch nicht befriedigend.»
Am Dienstag nun steht aus Sicht des Russen ein Highlight an: Der Qualifikant trifft in Basel auf den dreifachen Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka. Die beiden haben bislang noch nie gegeneinander gespielt. Für Schewtschenko dürfte es nicht nur hinsichtlich der Papierform schwierig werden gegen die Weltnummer 45: Wawrinka ist motiviert, fühlt sich gut und wird das gesamte Publikum hinter sich haben.