Belinda Bencic ist im Fed-Cup-Duell zwischen der Schweiz und Deutschland zur grossen Figur avanciert. Die 18-jährige Ostschweizerin gewann zunächst ihre beiden Einzel, ehe sie der Schweiz gemeinsam mit ihrer Mentorin Martina Hingis im Doppel den 3. Punkt sicherte.
Die beiden Schweizerinnen, die 17 Jahre trennen, bekundeten bei ihrem ersten gemeinsamen Fed-Cup-Doppel Startschwierigkeiten und kassierten gegen Anna-Lena Grönefeld/Andrea Petkovic zum frühestmöglichen Zeitpunkt das Break. Doch das Duo fing sich und drehte kontinuierlich auf. Den Startsatz gewannen die beiden 6:3. Im 2. Satz liessen sie keine Zweifel am Sieg aufkommen.
Erster Halbfinal seit 1998
Nach 70 Minuten verwertete Bencic mit einem Winner am Netz den 1. Matchball zum 6:3, 6:2-Sieg. Damit steht das Team von Captain Heinz Günthardt erstmals seit 1998 wieder im Halbfinal des Nationenbewerbs. Dort trifft es am 16. und 17. April zuhause auf Tschechien.
Bencic mit grossem Auftritt
Zum Auftakt des zweiten Fed-Cup-Tages hatte Bencic ihren ersten grossen Auftritt hingelegt. Die Weltnummer 11 stand mit Angelique Kerber der Weltnummer 2 und frischgebackenen Australian-Open-Siegerin gegenüber – und siegte 7:6 (7:4), 6:3.
Bencic geriet rasch mit 1:4 in Rückstand, kämpfte sich jedoch zurück und sicherte sich den Startsatz im Tiebreak. Während bei Kerber in der Folge die Kraftreserven sichtbar nachliessen, zog die Flawilerin ihr Tempo durch und brachte den Sieg nach 92 Minuten ins Trockene.
Bacsinszky mit zwei Einbrüchen
Danach hätte Timea Bacsinszky im 4. Einzel den Sack zumachen können. Doch die Lausannerin musste sich wie schon in der 2. Runde der Australian Open Annika Beck geschlagen geben. Die beiden Spielerinnen lieferten sich einen engen Schlagabtausch – doch der Romande versagten in beiden Sätzen im dümmstmöglichen Zeitpunkt die Nerven. Zweimal kassierte sie ein Break zum Satz- respektive Matchverlust – 5:7, 4:6 lautete das Verdikt.
Sendebezug: Radio SRF 1, Nachmittagsbulletin, 7.2.2016, 16:00 Uhr