«Ich werde mich definitiv zur Verfügung stellen, wenn ich merke, dass ich richtig Tennis spielen kann. Am Ende der Partie war das der Fall.» Roger Federer gab sich nach seiner gestrigen 3-Satz-Niederlage bedeckt über einen möglichen Einsatz im Davis-Cup-Doppel am Samstag. Fest steht für den Schweizer Teamleader: «Entweder Stan und ich oder Marco und Michi.»
Olympiasieger gegen Doppel-Spezialisten?
Dass die Olympiasieger von Peking 2008 gegen das französische Duo Julien Benneteau und Richard Gasquet antreten werden, hängt vor allem von Federers Rücken ab. Die Schmerzen haben ihn auf dem Platz zwar nicht belastet, dennoch schien er im ersten Auftritt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein.
Die Verletzung scheint eher psychisch als physisch auf dem Schweizer zu lasten. Dennoch stellt Federer klar: «Ich bin bereit, drei Tage in Folge zu spielen» und lässt damit Captain Severin Lüthi alle Möglichkeiten offen.
Lüthi: «Hoffen fürs Wochenende»
Doch auch Severin Lüthi liess die Katze am Freitag noch nicht aus dem Sack. Die aufsteigende Tendenz bei Federer blieb im Hinblick auf die Nomination jedoch nicht ohne Folgen: «Er war am Schluss besser als am Anfang. Das lässt hoffen fürs Wochenende», gab Lüthi zu Protokoll.
Wawrinka in Topform
Vor lauter Rückenproblemen bei Federer darf aber die Leistung von Stan Wawrinka nicht vergessen gehen. Der Romand präsentierte sich gegen Tsonga in Bestform und hat damit auch seinen Teamkollege beeindruckt: «Es beruhigt mich, dass Stan so super gespielt hat», sagte Federer.
Der «Marathonmann» selbst opfert sich ganz für die Mannschaft auf: «Ich bin immer bereit zu spielen und mich drei Tage in den Dienst der Mannschaft zu stellen.» Für das Doppel gemeldet sind zwar immer noch Marco Chiudinelli und Michael Lammer. Es können aber noch bis spätestens eine Stunde vor Spielbeginn Änderungen vorgenommen werden. Einer Reunion der Olympiasieger steht also nicht viel im Weg.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.11.14 13:40 Uhr