«Es ist eher unwahrscheinlich, dass ich spielen werde.» Dies sagte Roger Federer noch vor wenigen Wochen gegenüber den Medien. Nun hat sich der Baselbieter doch für einen Einsatz im Davis Cup entschieden. Es ist erst das 2. Mal seit 2004, dass der 32-Jährige dem Schweizer Team in der 1. Runde zur Verfügung steht.
«Glücklich, hier zu sein»
«Ich habe mir immer eine Hintertür offen gehalten. Ich bin einfach glücklich, hier zu sein», sagte Federer bei der Auslosung am Donnerstagmittag in der City Hall in Novi Sad. «Ich habe mich bereits bei der Abreise aus Australien darauf gefreut, hier zu spielen und eine Woche mit einigen meiner besten Freunde zu verbringen», so Federer weiter.
Mit dem Schweizer Davis-Cup-Team strebt Federer, der beide Begegnungen im 2013 ausgelassen hatte, die erstmalige Viertelfinal-Qualifikation seit 2004 an. Und sollte dies gelingen, würde in der Runde der letzten Acht mit Kasachstan oder Belgien ebenfalls ein machbarer Gegner warten.
Topfit und voller Tatendrang
Vielleicht fiel Federer am Ende die Entscheidung auch deshalb leicht. «Ich habe mit Severin und Stan darüber gesprochen und mich schnell entschieden.» Dass der Davis Cup in diesem Jahr offenbar doch eine höhere Priorität geniesst, hat aber auch mit seiner physischen Verfassung zu tun. «Nach den körperlichen Problemen, die mich im vergangenen Jahr plagten, musste ich erst abwarten, wie ich mich fühlen werde. Und ich fühle mich gut», erklärte Federer.
Stanislas Wawrinka im Mittelpunkt
Nicht zuletzt möchte der 17-fache Grand-Slam-Champion auch seinen Freund Stanislas Wawrinka unterstützen, der nach seinem Exploit in Melbourne kaum Zeit hatte, sich von den Strapazen zu erholen. «Ich finde es wirklich toll, dass Stan nach seinem grossartigen Sieg in Australien hier spielen wird», lobt Federer und stellt gleichzeitig klar: «Diese Woche gehört Stan, meine Rückkehr soll nicht im Mittelpunkt stehen.»