Der überraschende Schachzug von Team-Captain Severin Lüthi mit der Nominierung von Roger Federer und Stan Wawrinka anstelle von Marco Chiudinelli und Michael Lammer brachte den gewünschten Erfolg. Je ein Break pro Satz reichte den Schweizern, um nach 2 Stunden und 12 Minuten den Sieg im Doppel einzufahren. Damit fehlt den Gästen noch ein Punkt zum erstmaligen Gewinn des Davis Cups.
Keine Anlaufschwierigkeiten
Federer/Wawrinka rechtfertigten das Vertrauen Lüthis von Beginn weg. Die Weltnummern 2 und 4 bekundeten keine Anlaufschwierigkeiten, harmonierten gut und kamen im 6. Game bei Aufschlag von Benneteau zu den ersten Breakbällen.
Die 2. Chance nutzten die Schweizer zum erstmaligen Servicedurchbruch, als Gasquet eine satte Vorhand von Wawrinka nicht retournieren konnte. Überhaupt bestätigte der Romand den starken Eindruck, den er bei seinem Sieg gegen Jo-Wilfried Tsonga am Vortag hinterlassen hatte. Den Vorsprung servierten die beiden Eidgenossen anschliessend problemlos nach Hause.
Franzosen verpassen Breakchancen
Im 2. Satz bekundeten sowohl Federer als auch Wawrinka deutlich mehr Mühe, ihre Aufschläge durchzubringen. Allen voran Benneteau steigerte sich deutlich und spielte vor der lautstarken Kulisse zeitweise wie aufgedreht. Dennoch schafften erneut die Schweizer den einzigen Servicedurchbruch (zum 6:5), nachdem sie zuvor 5 Breakbälle abgewehrt hatten.
Diesmal gelang Federer der entscheidende Punkt mit einem Rückhand-Winner nach Aufschlag von Gasquet. Der Baselbieter scheint sich endgültig von seinen Rückenproblemen erholt zu haben und wirkte im Gegensatz zu seinem Einzel-Spiel am Freitag nicht mehr gehemmt.
Noch ein Punkt fehlt
Im 3. Durchgang übernahmen die Schweizer das Zepter gleich von Beginn weg und schafften im 5. Game das Break, nachdem sie zuvor bereits 4 Breakchancen vergeben hatten. Benneteau/Gasquet waren zu keiner Reaktion mehr fähig, worauf Federer/Wawrinka nicht mehr in Gefahr gerieten, das Spiel noch aus den Händen zu geben.
Bei den beiden abschliessenden Einzeln am Sonntag trifft Federer um 13:00 Uhr auf Tsonga, anschliessend fordert Wawrinka Gaël Monfils.
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 22.11.2014, 15:10 Uhr.