oben
Im gemeinsamen Gespräch, das vor den ATP World Tour Finals in London aufgezeichnet wurde, wird deutlich, dass sich Roger Federer und Stan Wawrinka nicht nur schätzen und gegenseitig respektieren, sondern einander auch mögen.
Olympia-Gold entfacht noch immer Feuer
Wenn sie jeweils über die Karriere und Erfolge des anderen sprechen, kommen beide ins Schwärmen. Die Beziehung zwischen dem Baselbieter und dem Romand hat sich über die Jahre hinweg stets entwickelt und verbessert. «Das hat sicher auch mit der gemeinsamen Zeit im Davis Cup zu tun. Da herrscht immer eine sehr familiäre Atmosphäre, das geniessen wir beide», verrät Wawrinka.
Einen wesentlichen Beitrag zur heute engen Freundschaft hat sicherlich auch der Auftritt im gemeinsam Doppel an den Olympischen Spielen 2008 in Peking geleistet. «Wir haben Dinge zusammen erlebt, die man nur einmal erleben kann. Es war wie der grösste Traum, einfach fantastisch», schwärmt Federer heute noch vom Olympia-Gold. «Für mich war es wie ein Einschub in meiner Karriere, es war grandios», blickt Wawrinka zurück.
«Ich hatte noch nie von diesem Wawrinka gehört»
Dieser Triumph kam 7 Jahre nachdem sich Federer und Wawrinka zum ersten Mal über den Weg gelaufen sind. «Ich war bereits 20 Jahre alt und hatte noch nie etwas von diesem Wawrinka gehört», sagt Federer. «Seine Anfänge kenne ich zu wenig.» Dies hat sich mittlerweile geändert, die beiden Schweizer Aushängeschilder stehen sich derzeit so nahe wie noch nie.
«Die ganze Saison hat uns näher gebracht. Zuerst mit meinem Triumph bei den Australian Open, der andere Diskussionen zwischen uns ausgelöst hat. Und dann auch der Davis Cup, wo wir vor allem in diesem Jahr viel Zeit miteinander verbracht haben», sagt Wawrinka.
Severin Lüthi - der gemeinsame enge Freund
Aber auch Severin Lüthi hat seinen Beitrag geleistet, dass sich die beiden mittlerweile so nahe stehen. Lüthi, der bei Federer als Coach amtet und auch Wawrinka stets mit Tipps zur Seite steht, ist für beide ein «sehr enger Freund». Und die drei Freunde können in dieser Woche in Lille noch Historisches erreichen. Alleine und gemeinsam - so wie sie es in den vergangenen Jahren auch getan haben.
Sendebezug: SRF zwei, sportlounge, 17.11.2014, 22:25 Uhr