- Aryna Sabalenka (WTA 1) schlägt im Final der US Open die Einheimische Amanda Anisimova (WTA 9) mit 6:3, 7:6 (7:3).
- Damit verteidigt die Belarussin ihren Titel in New York.
- Sabalenka ist in einem teilweise hochstehenden Duell die konstantere Spielerin.
Nach 1:15 Stunden servierte Aryna Sabalenka beim Stand von 6:3, 5:4 zum Matchgewinn – und gegen das Publikum im Arthur Ashe Stadium. Dieses stand wenig überraschend voll hinter der US-Amerikanerin Amanda Anisimova. Die zwei Punkte zum 30:0 aus Sicht der 24-Jährigen wurden denn auch frenetisch bejubelt. Mit einem nicht allzu schwierigen Smash ins Netz verhalf Sabalenka der Einheimischen zum Breakball, ein paar wuchtige Schläge später glich Anisimova zum 5:5 im 2. Satz aus.
Weil beide Aufschlägerinnen durchkamen, stand es wenig später 6:6. Sabalenka ging mit der Monster-Statistik von 18 gewonnenen Tiebreaks in Serie in die Kurzentscheidung. Und sie baute diese Serie bestechend aus: Zwei Matchbälle vergab die Belarussin zwar noch, den dritten verwandelte sie aber zum 7:3 und zum Matchgewinn.
Damit wiederholte Sabalenka bei den US Open ihren Erfolg aus dem Vorjahr – dies war zuletzt der grossen Serena Williams im Jahr 2014 gelungen. Die Weltnummer 1 Sabalenka kassiert für ihren 4. Grand-Slam-Titel ein Preisgeld von 5 Millionen US-Dollar.
4-Games-Lauf zum 1. Satz
Bereits der 1. Satz war ein Hin und Her gewesen, immer wieder wechselte das Momentum die Seite. Sabalenka ging dank frühem Break 2:0 in Führung, dann drehte Anisimova die Partie mit zwei Servicedurchbrüchen ihrerseits zum 3:2. Doch ihr Hoch war von kurzer Dauer: Dank konstanterem Tennis schnappte sich Sabalenka die nächsten vier Games und den Durchgang.
Im 2. Satz packte die Titelverteidigerin zu Beginn dann all ihre Routine aus sechs Grand-Slam-Finals aus. Auch mit zwei genialen Punkten breakte sie sich 2:1 in Führung. Doch Anisimova, getragen von den 24'000 Fans, kämpfte sich ein erstes Mal zurück. Den Winner zum 3:3 schlug sie in extremis beinahe im Sitzen. Party-Crasherin Sabalenka schaffte aber auch dank ihrer weiter fehleranfälligen Gegnerin umgehend das Break zum 4:3. Nach Hause bringen konnte sie es aber erst im Tiebreak.
Anisimova neu die Nr. 4
Anisimova, die sich in New York von ihrem 0:6, 0:6-Debakel im Wimbledon-Final scheinbar vollends erholt zeigte, hatte damit auch in ihrem 2. Major-Final das Nachsehen. Im Duell der beiden Powerspielerinnen agierte die 24-Jährige in der Endabrechnung etwas fehlerhafter. In der Weltrangliste wird Anisimova dennoch von Rang 9 auf Position 4 und damit so hoch wie noch nie klettern.