- Titelverteidiger Carlos Alcaraz (ESP/ATP 2) schlägt Taylor Fritz (USA/ATP 5) im Wimbledon-Halbfinal in 2:51 Stunden 6:4, 5:7, 6:3, 7:6 (8:6) und steht zum 3. Mal in Serie im Final.
- Breakchancen sind eine Rarität in diesem Halbfinal, Breaks umso mehr. Fritz hält sich vor allem dank seines Aufschlags im Spiel.
- Im Final trifft Alcaraz wie schon in Paris auf Jannik Sinner (ATP 1). Der Italiener eliminiert Novak Djokovic (ATP 6) in drei Sätzen.
In diesem 4. Satz haben Carlos Alcaraz und Taylor Fritz wie von einem anderen Planeten serviert, Alcaraz konnte sich einen einzigen Breakball erspielen, ihn aber nicht verwerten. Zugleich war es das einzige Game, das über Einstand ging. Fritz gewann das Game zum 2:2 mit 4 Assen. Die logische Folge: Das Tiebreak musste über den Ausgang des Satzes – und auch der Partie – entscheiden.
Dort gelang Alcaraz das erste Mini-Break, schnell zog er auf 4:1 davon. Fritz' Widerstand schien gebrochen. Aber der US-Amerikaner rappelte sich nochmals auf, gewann die nächsten 5 Punkte und hatte plötzlich 2 Satzbälle. Dann versagten ihm die Nerven, er war immer im Ballwechsel drin, konnte aber keinen für sich entscheiden, sein Kontrahent war zu cool. Alcaraz verwertete gleich den ersten Matchball zum 8:6. Damit machte der Spanier seinen 3. Wimbledon-Finaleinzug in Serie perfekt.
Schwerer Stand beim Return
Gleich im allerersten Game des Spiels hatte Alcaraz den Service des US-Amerikaners durchbrochen. Es sollte für lange Zeit das letzte Break sein. Als Return-Spieler hatten beide einen sehr schweren Stand. Dem Spanier reichte dieses Break zum Gewinn des 1. Satzes, Fritz dann der Servicedurchbruch zum 7:5 im 2. Umgang zum Satzausgleich. Es war erst sein 3. Breakball der Partie und sollte auch sein letzter bleiben. Erstmals in seiner Karriere jubelte Fritz über einen Satzgewinn gegen den Spanier.
Daraufhin erhöhte Alcaraz die Schlagzahl und dominierte den 3. Satz fast nach Belieben. Zwischendurch gewann er 13 Punkte in Serie und gestand Fritz bei eigenem Aufschlag lediglich einen einzigen Punkt zu. Nach dem 6:3 im 3. Durchgang stiess er im 4. Satz aber wieder auf erheblich mehr Gegenwehr.
