- Daniil Medwedew (ATP 2) schlägt Nick Kyrgios (ATP 115) in der 2. Runde der Australian Open 7:6 (7:1), 6:4, 4:6, 6:2.
- Der Russe gerät in einer spektakulären Partie nur kurz in Bedrängnis.
- In der 3. Runde trifft Medwedew auf den Niederländer Botic van de Zandschulp (ATP 57).
Ob Aufschläge von unten, das Antäuschen solcher oder Diskussionen mit dem Schiedsrichter um die Shotclock. Nick Kyrgios packte in der Rod Laver Arena sein gesamtes Repertoire aus, um Daniil Medwedew aus dem Konzept zu bringen. Für die Überraschung reichte es trotzdem nicht. Nach knapp 3 Stunden und einem Vorhandfehler von Kyrgios entschied die russische Weltnummer 2 die Partie für sich.
Der Matchball war bezeichnend für ein Spiel, in dem Kyrgios zwar wie gewohnt Spektakel bot, in den entscheidenden Momenten aber zu viele Fehler beging. Für Medwedew war es im 3. Duell mit dem Einheimischen der 1. Sieg.
Spektakel im 3. Satz
Schon zu Beginn nahm der gewohnt stoisch ruhige Medwedew die Mätzchen seines australischen Widersachers mit erstaunlicher Gelassenheit zur Kenntnis. Obwohl Kyrgios die spektakulären Ballwechsel gewinnen konnte, gingen die entscheidenden Punkte an den Russen. Im 1. Satz zog Kyrgios ausgerechnet im Tiebreak (1:7) eine Schwächephase ein, im 2. Durchgang reichte Medwedew ein Break zum Satzgewinn.
Die beste Phase der Partie zog Kyrgios im 3. Satz ein. Bei eigenem Aufschlag unantastbar holte sich der Australier beim Stand von 3:3 nach einem Wahnsinns-Ballwechsel das Break. Den Aufschlagsdurchbruch bestätigte die Weltnummer 115 im darauffolgenden Game unter anderem mit einem Tweener. Angetrieben vom frenetischen Publikum gewann er wenig später auch den Satz.
Schnelle Entscheidung zum Schluss
Nach einem ausgeglichenen Start wurde auch der letzte Durchgang zur einseitigen Angelegenheit. Zum Leidwesen der Zuschauer war es aber Medwedew, der das Spiel wieder an sich riss. Der Turnierfavorit breakte Kyrgios beim Stand von 3:2 und zog davon.
Auf dem Weg zu seinem zweiten Grand-Slam-Titel trifft Medwedew in der 3. Runde auf den Niederländer Botic van de Zandschulp (ATP 57). Der 26-Jährige profitierte bei seinem Sieg gegen Richard Gasquet von dessen Aufgabe.