- Iga Swiatek (WTA 1) ist in New York ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und schlägt Ons Jabeur (WTA 5) im Final der US Open mit 6:2, 7:6 (7:5).
- Die Polin dominiert die Tunesierin besonders im Startsatz und sichert sich ihren 3. Triumph auf Major-Stufe.
- Nach 1:53 Stunden verwertet die Weltranglisten-Erste nach einem engen 2. Durchgang ihren 2. Matchball.
Wenn die beiden erfolgreichsten Spielerinnen des Jahres in einem Grand-Slam-Final aufeinandertreffen, ist für gewöhnlich Spektakel garantiert. Und dieses lieferten Iga Swiatek und Ons Jabeur in Flushing Meadows spätestens im zweiten Satz ab – mit dem besseren Ende für die Weltranglisten-Erste.
Jabeur stemmt sich gegen Niederlage
Anders als noch beim letzten Duell der beiden im April in Rom, wo die Polin mit der Nordafrikanerin kurzen Prozess gemacht hatte, verlief die Partie auf Hartplatz aber je länger desto ausgeglichener. Dabei schien Swiatek im 2. Satz bereits kurz vor der Entscheidung zu stehen: Sie führte wiederum früh mit 3:0, diesmal gelang es Jabeur aber, drei Breakbälle abzuwehren und das Doppel-Break zu verhindern.
Und der genutzte Spielball Jabeurs war einer für die Moral. Sie erarbeitete sich darauf hin selbst drei Chancen auf einen Servicedurchbruch und verwertete einen davon. Beim Stand von 2:4 gelang Jabeur schliesslich im 3. Versuch das Rebreak. Die Nordafrikanerin profitierte davon, dass die bis anhin beinahe fehlerlose Swiatek plötzlich Ungenauigkeiten in ihrem Spiel aufwies.
In der Folge vermochten beide Spielerinnen mit Mühe ihre Aufschläge zu behaupten, sodass schliesslich das Tiebreak entscheiden musste. Hier reichte Swiatek in einer engen Entscheidung ein abermaliges Mini-Break, um nach 1:53 Stunden den Sieg mit dem 2. Matchball zum 6:2, 7:6 (7:5) einzutüten.
Swiatek startet schwungvoll
Swiatek war im 5. Duell der beiden Kontrahentinnen ein Traumstart gelungen. Die fokussierte Polin drängte Jabeur von Beginn weg in die Verteidigung und bewies bei ihren Schlägen ein gutes Auge. Und weil Jabeur bei eigenem Aufschlag auf der grossen Bühne im Arthur-Ashe-Stadion Nerven zeigte, stand es früh 3:0 zugunsten der Weltranglisten-Ersten.
Die Nordafrikanerin benötigte vier Games, um ebenfalls im Endspiel anzukommen. Dann brachte sie ihren Service erstmals durch und erarbeitete sich wenig später zwei Breakbälle – den zweiten davon verwertete sie zum 2:3. Weil aber vor allem Swiatek stark servierte, gelang der Polin das prompte Rebreak.
Danach hatte sie keine Mühe, sich nach einer halben Stunde den 1. Umgang zu sichern. Erst daraufhin musste auch die Nummer 1 der Welt an ihre Grenzen gehen.
Doppelte Premiere für Swiatek
Für Swiatek ist es nach den beiden Triumphen an den French Open der 1. Major-Sieg ausserhalb Frankreichs. Erstmals triumphierte die 21-Jährige dabei auch an einem Grand-Slam-Turnier auf Hartplatz und baute ihre beeindruckende Statistik von 10 Siegen bei 11 Finalteilnahmen weiter aus.
Der unterlegenen Jabeur bleibt nach der neuerlichen Niederlage in einem Grand-Slam-Final immerhin der Trost, dass sie neu den 2. Platz der Weltrangliste belegt.