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«Aller guten Dinge sind drei» Medwedew beschwört Macht des Sprichworts – Momentum bei Sinner

Jannik Sinner geht als Favorit in den Melbourne-Final. Doch auch Daniil Medwedew hat einige Argumente.

Szene von der Siegerehrung des Turniers in Peking im letzten Jahr.
Legende: Bleibt Medwedew wieder nur der Trostpreis aus Plüsch? Szene von der Siegerehrung des Turniers in Peking im letzten Jahr. Keystone/AP/Andy Wong

Melbourne wird am Sonntag einen neuen Australian-Open-Sieger kennenlernen. Endlich, ist man versucht zu sagen: Seit Marat Safins Triumph 2005 hiess der Champion bei den Männern während 18 Jahren mit einer Ausnahme immer entweder Roger Federer (5 Mal), Novak Djokovic (10) oder Rafael Nadal (2 Mal). Einzig Stan Wawrinka durchbrach den elitären Zirkel des Trios 2014.

In die Fussstapfen des Waadtländers tritt nun entweder Jannik Sinner oder Safins Landsmann Daniil Medwedew. Für den Italiener wäre es eine Premiere auf Grand-Slam-Stufe, für den Russen nach den US Open 2021 der 2. Major-Titel.

Reichen die Kraftreserven bei Medwedew?

Die Nummer 3 und die Nummer 4 der Welt kennen sich gut. Bereits 9 Mal standen sie sich auf der ATP Tour bereits gegenüber, allerdings noch nie bei einem der 4 grössten Turniere. Hatte Medwedew in den ersten 6 Begegnungen noch die Nase vorn, fand Sinner letztes Jahr den Schlüssel. Er entschied die Finals in Peking und Wien für sich und gewann auch den Halbfinal an den ATP Finals in Turin.

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Sinner bodigt Djokovic und feiert den grössten Erfolg seiner Karriere
Aus Sport-Clip vom 26.01.2024.
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Auch sonst liegen die Vorteile scheinbar auf der Seite des fünf Jahre jüngeren Südtirolers. Während Medwedew im Turnierverlauf dreimal über 5 Sätze musste und in 6 Partien schon mehr als 20 Stunden auf dem Platz stand, konnte Sinner seine Kräfte schonen. Erst im Halbfinal gegen Novak Djokovic gab er seinen ersten Satz ab. Selbstredend gilt er nach der Entthronung des Serben in dessen australischem Wohnzimmer als Favorit.

Klappt es beim 3. Anlauf?

«Sehr beeindruckend», kommentierte Medwedew im Interview nach seinem Comeback-Erfolg gegen Alexander Zverev die Leistung Sinners gegen Djokovic. «Ich werde mich gut erholen und am Sonntag bei 100 Prozent sein müssen.»

Medwedew hat allerdings auch einige Asse im Ärmel. Er verfügt klar über mehr Erfahrung in der Endphase von Grand-Slam-Turnieren. 6 Finals hat er schon bestritten, Sinner noch keinen. Am Yarra River verpasste er die Norman-Brookes-Trophäe 2021 gegen Djokovic, 2022 gegen Nadal. «Aller guten Dinge sind drei, sagt man. Ich hoffe, das wird auch hier so sein», erklärte Medwedew.

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Medwedew: «Ich wäre der glücklichste Mensch auf diesem Planeten» (engl.)
Aus Sport-Clip vom 26.01.2024.
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SRF zwei, Sportlive, 26.01.2024, 09:30 Uhr;

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