Spielerisch ist Novak Djokovic schon fast wieder der Alte. Er setzt die Returns zentimetergenau auf die Grundlinie und beackert in bekannt unermüdlicher Manier den Rasen. Bis zum Halbfinal hat ihn noch kein Gegner so richtig in Bedrängnis bringen können.
«Ich glaube, ich bin schon wieder ziemlich nahe an meinem alten Niveau», erklärte Djokovic nach seinem Viertelfinalsieg gegen Kei Nishikori. «Mit den bisher gezeigten Leistungen habe ich es verdient, im Halbfinal zu stehen.»
Djokovic gehört zu den komplexesten Spielern, die unser Sport je gesehen hat.
Wieder mit vollem Engagement dabei
Bei Djokovic scheint es aber nicht nur spielerisch wieder zu funktionieren, er erinnert auch emotional an den «alten Djoker». Nach sehenswerten Punktgewinnen schreit er seine Freude ungefiltert heraus, bei unnötigen Fehlern lässt er seinem Frust – für jeden sichtbar – freien Lauf.
Wirkte er zu Beginn des Jahres auf dem Platz noch lethargisch und abwesend, so ist er mittlerweile wieder mit vollem Engagement bei der Sache.
Dass es bei Djokovic in Sachen Leidenschaft wieder Klick gemacht hat, ist für seine Gegner keine gute Neuigkeit. Auch nicht für Rafael Nadal, seinen Halbfinal-Gegner. «Djokovic gehört zu den komplexesten Spielern, die unser Sport je gesehen hat. Er spielt momentan grossartig», zeigt sich der Spanier gewarnt.
Eine einzigartige Rivalität
Am Freitag kommt es zum insgesamt 52. Duell (!) zwischen den beiden, 26:25 führt Djokovic in den Direktbegegnungen. Das letzte Aufeinandertreffen auf Grand-Slam-Ebene ist schon fast drei Jahre her, damals setzte sich Djokovic bei den French Open durch.
Sendebezug: sportlive, SRF zwei, 11.07.2018. 14:00 Uhr