Im All England Club ist die Anspannung an diesem Sonntag, dem 14. Juli 2019, regelrecht greifbar. Das Publikum wagt kaum zu atmen. Roger Federer steht unmittelbar vor seinem 9. Wimbledon-Triumph. Er führt gegen Novak Djokovic nach über 4 Stunden im Entscheidungssatz 8:7. Er hat den Serben soeben gebreakt und serviert zum Turniersieg.
Dann geschieht das Undenkbare, das kein Schweizer Tennisfan vergessen hat: Der erste Matchball landet per Vorhand inside-out neben der Linie, den zweiten macht Djokovic per präzisem Passierball zunichte. Der «Djoker» schafft das Rebreak.
Federer nimmt's mit Humor
Der neuen Regelung geschuldet, muss bei 12:12 im 5. Satz das Tiebreak entscheiden. Mit 7:3 holt sich Djokovic auch die 3. Kurzentscheidung des denkwürdigen Endspiels. Trotz der unfassbar bitteren Niederlage beweist Federer im anschliessenden Platzinterview Humor. Von wegen unvergesslicher Final: «Also ich werde versuchen, ihn so schnell wie möglich zu vergessen.»