Marin Cilic dürfte in der 3. Runde der Australian Open zum ersten wirklichen Prüfstein für Andrej Rublew werden. Denn ernsthaft gefordert wurde der Russe in Melbourne bisher noch nicht. Erst etwas mehr als 3 Stunden stand die Weltnummer 6 bei den Siegen über den Italiener Gianluca Mager und den Litauer Ricardas Berankis auf dem Platz.
Dabei blickt der Russe auf eine alles andere als optimale Turniervorbereitung zurück. Rublew wurde kurz vor Jahresende positiv auf das Coronavirus getestet und musste sich in Barcelona in Isolation begeben. Der 24-Jährige hatte zuvor in Abu Dhabi eine Exhibition bestritten, an der sich nachweislich auch weitere Tennisprofis angesteckt hatten.
Zwischenzeitlich stand deshalb auch seine Teilnahme «Down under» auf der Kippe. Wie Rublew vor kurzem dem serbischen Medium Sport Klub bekannt gab, war sein Testergebnis auch noch bei der Einreise nach Australien positiv. Aufgrund einer medizinischen Ausnahmeregelung durfte Rublew letztlich dennoch einreisen. Eine Sonderbehandlung gab es für den achtfachen Turniersieger indes nicht. «Ich habe mehr als zehn Tage in Quarantäne verbracht», so Rublew.
Positive Bilanz gegen Cilic
Mit Cilic wartet nun in der 3. Runde ein ehemaliger Major-Sieger auf den aufstrebenden Russen. Für das Duell mit dem Kroaten hat Rublew gute Karten. Er gewann die letzten 4 Aufeinandertreffen, die letzte und bisher einzige Niederlage gegen den Melbourne-Finalisten von 2018 kassierte er vor fast 7 Jahren in Genf. Und auch die Kraftreserven dürften beim fast 10 Jahre jüngeren Russen etwas grösser sein.
Hinzu kommt, dass Cilic an Grand-Slam-Turnieren in jüngster Vergangenheit keine grossen Stricke mehr zerrissen hat. Sein letzter Vorstoss in die Runde der letzten 16 liegt mittlerweile 2 Jahre zurück. Damals scheiterte Cilic im Achtelfinal am derzeit abwesenden Milos Raonic.