Erstmals seit 2013 hat Roger Federer in Wimbledon vor den Halbfinals die Segel streichen müssen. Nach einem beeindruckenden Start liess der Schweizer nach. Erklärungen dafür fand er in der Medienkonferenz nur ansatzweise.
Das sagte Roger Federer über...
- ... die Probleme von der Grundlinie: «Ich konnte die Ballwechsel nicht so gestalten, wie ich wollte. Insbesondere die «Aufschlag/Nächster Schlag»-Kombination hat überhaupt nicht funktioniert. Es war, abgesehen vom ersten Satz, ein durchschnittlicher Tag meinerseits. Danach habe ich mich nie mehr zu hundert Prozent wohlgefühlt.»
- ... die mentale Müdigkeit: «Wenn ich ehrlich bin, habe ich während des Matches keine mentale Müdigkeit gespürt. Jetzt bin ich extrem müde und fühle mich furchtbar. Es ist schrecklich. Aber so läuft es manchmal. Gratulation an Kevin.»
- ... die Verarbeitung der Enttäuschung: «Ich weiss nicht, wie lange es dauern wird, darüber hinwegzukommen. Vielleicht eine ganze Weile, vielleicht nur eine halbe Stunde. Ich habe keine Ahnung.»
- ... die Motivation, nächstes Jahr zurückzukehren: «Niederlagen wie heute schmerzen, man möchte nicht auf der Verliererseite sein. Es motiviert mich, es besser zu machen, damit ich nicht wieder eine Niederlage erklären muss. Es ist das schlimmste Gefühl, das man als Tennisspieler haben kann.»
Federer unterliess es aber nicht, seinem Gegner zu gratulieren. «Er war sehr konstant und solid und hat sich nicht abhängen lassen. Er hat das getan, was er tun musste», zollte der Baselbieter Anderson Respekt.
Rückkehr nach Wimbledon das Ziel
Federer erklärte, dass es sein Ziel sei, nächstes Jahr nach Wimbledon zurückzukehren. Erst einmal aber steht Ablenkung auf dem Programm, bevor es in die Vorbereitung für die Nordamerika-Tournee geht.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.07.18, 14:00 Uhr