Ab Samstag muss das erste Grand-Slam-Turnier der Saison wegen eines erneuten Pandemie-Ausbruchs im Bundesstaat Victoria für fünf Tage ohne Zuschauer auskommen. Bislang waren im Melbourne Park bis zu 30'000 Besucher pro Tag gestattet, am Donnerstag zählte der Veranstalter 21'010 Fans. Die Oberlimite wurde in der Startphase noch nie ausgeschöpft.
Dan Andrews, der zuständige Premierminister, verhängte den erneuten Lockdown in der Millionen-Metropole wegen eines aufgetretenen Falles der britischen Corona-Mutation in einem Quarantäne-Hotel am Flughafen von Melbourne. Durch strenge Sperren in den vergangenen Monaten hatte Australien die Verbreitung des Virus gut in den Griff bekommen.
Von Anbeginn an Turbulenzen
Laut Andrews gelte der Tennisevent jedoch als «Arbeitsplatz», die Spieler fallen in die Gruppe der «notwendigen Berufe». Deshalb könne das Turnier mit limitiertem Personal vor Ort fortgeführt werden. Der Veranstalter muss mit den angepassten Restriktionen indes einen erneuten Rückschlag verkraften.
Schon vor dem Turnierstart hatten die Corona-Bestimmungen für einige Turbulenzen gesorgt. So mussten über 70 Profis – wie etwa die Schweizer Belinda Bencic und Henri Laaksonen – wegen Covid-Fällen auf ihren Flügen für 14 Tage in strikte Quarantäne. Andere Teilnehmer durften ihr Hotel zumindest jeweils fünf Stunden täglich für Trainings und Behandlungen verlassen.
Wenige Tage vor Beginn des «Happy Slams» mussten sich rund 500 Personen erneut für einen Tag isolieren. Der Grund: Ein Hotel-Mitarbeiter war positiv auf das Coronavirus getestet worden.