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Final-Reprise von 2016 Williams folgt Kerber in den Wimbledon-Final

  • Serena Williams schlägt Julia Görges 6:2, 6:4 und kämpft am Samstag um ihren 8. Wimbledon-Triumph.
  • Im Final heisst die Gegnerin Angelique Kerber, womit es an der Church Road zur Neuauflage des Endspiels von 2016 kommt.
  • Die Deutsche erteilt Jelena Ostapenko im anderen Halbfinal eine regelrechte Lehrstunde und steht nach nur 67 Minuten und 6:3, 6:3 als Siegerin fest.

Babypause, wen interessiert’s? Bereits beim 4. Turnier nach ihrer Rückkehr in den Tennis-Zirkus steht Serena Williams wieder im Final. Nach einer überzeugenden Leistung gegen Julia Görges greift die Amerikanerin nach ihrem 8. Triumph auf dem «heiligen Rasen» und ihrem 24. Erfolg an einem Grand-Slam-Turnier.

Fehler- und gnadenlos

Plötzlich lag so etwas wie Spannung in der Luft: Nachdem Williams ihrer Gegnerin im 2. Satz bei eigenem Aufschlag zuvor nur einen (!) Punkt hatte zugestehen müssen, gelang Görges aus dem Nichts das Break. Die Deutsche verkürzte damit auf 4:5. Dann aber machte Williams so weiter wie zuvor: Das Rebreak zu null bedeutete Spiel, Satz und Sieg für die Amerikanerin.

Die 36-Jährige zeigte sich ungemein stabil und zwang Görges mit nahezu perfektem Spiel zu Fehlern. Der jüngeren Williams-Schwester gelang fast alles. Bei eigenem Aufschlag blieb sie – bis auf genannte Ausnahme – unantastbar und sicherte sich etliche umstrittene Punkte. Folgender Ballwechsel war symptomatisch für die Partie:

20 Punkte mehr gewonnen

Schon im ersten Umgang hatte Williams gezeigt, wer die Chefin auf dem Platz ist. Beim Stand von 2:2 gewann die ehemalige Weltnummer 1 dank Doppelbreak gleich 4 Games in Serie und holte sich damit nach 33 Minuten den Startsatz. Zu diesem Zeitpunkt hatte Williams bereits 10 Punkte mehr gewonnen als ihre Kontrahentin. Am Ende waren es deren 20. Und genau so viele Matches hat Williams nun in Wimbledon am Stück siegreich gestaltet.

Reprise von 2016

Im Final trifft Williams auf Angelique Kerber, womit es im «All England Lawn Tennis Club» zur Reprise des Endspiels von 2016 kommt. Damals setzte sich Williams klar in 2 Sätzen durch.

Die Deutsche bezwang in ihrem Halbfinal mit Jelena Ostapenka die einzige Spielerin, die ohne Satzverlust durch die ersten 5 Wimbledon-Partien gekommen war. Nach etwas mehr als einer halben Stunde war diese starke Bilanz nur noch Makulatur.

Das Break als Dosenöffner

Zum 4:3 nahm die 30-jährige Deutsche der Weltnummer 12 erstmals den Aufschlag ab. Dieses Break war für Kerber wie der Dosenöffner in eine in der Folge einseitige Partie mit 7 Game-Gewinnen in Serie. Auf der anderen Seite agierte die erst 21-jährige Lettin viel zu fehlerhaft und kam nie an ihr Niveau heran, das ihr letzte Saison bei den French Open den Titel eingebracht hatte.

Erst am Schluss noch etwas aufgemuckt

Nach einem 0:3-Rückstand im 2. Umgang zeigte Ostapenko erst auf der Zielgeraden nochmals eine Reaktion. Sie konnte von 1:5 auf 3:5 verkürzen. Auch im 9. Game erspielte sie sich nochmals eine Breakchance, blieb danach aber beim 2. Matchball wehrlos.

Linkshänderin Kerber, im Achtelfinal die Bezwingerin Belinda Bencics, nahm somit in ihrem 3. Wimbledon-Halbfinal nach 2016 zum 2. Mal die vorletzte Hürde. An der Church Road konnte die 2-fache Grand-Slam-Siegerin noch nie triumphieren.

Sendehinweis

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Auch den Frauen-Final in Wimbledon können Sie am Samstag ab 15:05 Uhr live bei SRF info oder in unserer Sport App mit Stream und Ticker verfolgen.

Resultate

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.07.2018 14:00 Uhr

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