Die Top-10-Spieler
- Novak Djokovic (SRB/ATP 3) s. Alejandro Davidovich Fokina (ESP/ATP 34) 7:6 (7:4), 7:6 (7:5), 6:2
- Carlos Alcaraz (ESP/ATP 1) s. Denis Shapovalov (CAN/ATP 32) 6:1, 6:4, 6:2
- Stefanos Tsitsipas (GRE/ATP 5) s. Diego Schwartzman (ARG/ATP 95) 6:2, 6:2, 6:3
- Andrej Rublew (RUS/ATP 7) u. Lorenzo Sonego (ITA/ATP 48) 7:5, 6:0, 3:6, 6:7 (5:7), 3:6
Novak Djokovic hat den ersten echten Härtetest an den French Open bestanden. Der Serbe setzte sich in einer intensiven Drittrundenpartie gegen Alejandro Davidovich Fokina aus Spanien nach 3:36 Stunden in 3 Sätzen durch. Ganz ohne negative Zwischentöne ging es beim 22-fachen Grand-Slam-Sieger nicht. Nachdem er nach geschlagenen 2:47 Stunden auch den 2. Satz in der Kurzentscheidung für sich hatte entscheiden können, brach er in ausufernden Jubel aus, was das Publikum auf Court Philippe-Chatrier mit einem Pfeifkonzert quittierte. Auch, als der Serbe danach ein «Medical Time-Out» in Anspruch nahm, gab es Pfiffe. Djokovic reagierte mit höhnischem Applaus.
Davidovich Fokina fand in der Folge nicht mehr in die Partie zurück. Der 23-Jährige hatte Djokovic zuvor mit seinem variablen Spiel und vielen Stoppbällen alles abverlangt. Im 1. Satz führte er zweimal mit Break und lag auch im Tie-Break 4:1 vorne. Im 2. Umgang erspielte er sich ein 2:0, gab aber auch diesen Vorsprung preis. Djokovic bekommt es im Achtelfinal mit Juan Pablo Varillas (PER/ATP 94) zu tun, der Hubert Hurkacz Hubert (POL/ATP 14) ausschaltete.
Carlos Alcaraz hat sich gegen Denis Shapovalov keine Blösse gegeben. Der 20-jährige spanische Topfavorit führte bereits nach 25 Minuten mit 5:0 und sicherte sich den 1. Satz mit 6:1. Shapovalov schien im 2. Satz zu einer Reaktion fähig. Er realisierte Breaks zum 2:0 und 3:1, doch Alcaraz schlug zurück. Er verbuchte nach dem 1:4 insgesamt 7 Games in Serie und brach damit den Widerstand des 4 Jahre älteren Kanadiers endgültig. Der nächste, der sich gegen Alcaraz versuchen darf, ist der Italiener Lorenzo Musetti (ATP 18).
Diego Schwartzman war für Stefanos Tsitsipas kein Gradmesser. Der Grieche dominierte die Partie gegen den Argentinier nach Belieben und liess in etwas mehr als 2 Stunden nur ein einziges Break zu. Selbst durchbrach er Schwartzmans Aufschlag gleich 6 Mal. Tsitsipas hat gute Chancen, in Roland Garros zum 3. Mal in den Viertelfinal vorzustossen. Sein Achtelfinal-Gegner ist mit Sebastian Ofner (AUT/ATP 118) ein Qualifikant.
Bei seiner 5. Roland-Garros-Teilnahme hat Andrej Rublew die Segel bereits in der 3. Runde streichen müssen. Dabei schien der Viertelfinalist von 2020 und 2022 gegen Lorenzo Sonego auf dem besten Weg Richtung lockeren Dreisatzsieg. Doch nach der 2:0-Satzführung und einem 6:0 im 2. Umgang klappte beim Russen nicht mehr viel. Sonego machte nach 3:42 Stunden Spielzeit die Wende perfekt. Vor dem 25-jährigen Rublew waren von den ersten 10 Spielern der Setzliste bei den French Open bereits sein Landsmann Daniil Medwedew, der Italiener Jannik Sinner und der Kanadier Félix Auger-Aliassime ausgeschieden.
Wawrinka-Bezwinger Kokkinakis draussen
Sonegos nächster Gegner ist ein anderer Russe: Karen Chatschanow verhinderte gegen Wawrinka-Bezwinger Thanasi Kokkinakis (ATP 108) nur mit Mühe einen 5. Satz. Der Weltranglisten-Elfte hatte die ersten beiden Sätze gegen den australischen Wildcard-Inhaber 6:4, 6:1 gewonnen. Doch dann drehte Kokkinakis, der zuvor angeschlagen gewirkt hatte, auf und sicherte sich Durchgang 3. Im 4. Satz hatte der Australier einen Satzball, doch Chatschanow rettete sich ins Tie-Break. Dort geriet der Favorit mit 1:4 in Rücklage, ehe er nach 3:42 Stunden den 6:4, 6:1, 3:6, 7:6 (7:5)-Sieg ins Trockene brachte.