Die Top-10-Spieler
- Francisco Cerundolo (ARG/ATP 23) s. Taylor Fritz (USA/ATP 8) 3:6, 6:3, 6:4, 7:5
- Holger Rune (DEN/ATP 6) s. Genaro Olivieri (ARG/ATP 231) 6:4, 6:1, 6:3
- Casper Ruud (NOR/ATP 4) s. Zhizhen Zhang (CHN/ATP 71) 4:6, 6:4, 6:1, 6:4
Nach Daniil Medwedew, Andrej Rublew, Jannik Sinner und Félix Auger-Aliassime ist mit Taylor Fritz der fünfte Top-10-Spieler noch vor der zweiten Turnierwoche bei Roland Garros ausgeschieden. Der US-Amerikaner musste sich dem formstarken Francisco Cerundolo in 2:50 Stunden mit 3:6, 6:3, 6:4, 7:5 beugen. Fritz wurde zum Verhängnis, dass er nicht wie gewohnt mit dem Aufschlag dominieren konnte. Cerundolo ermöglichte dem Favoriten kaum «Gratispunkte» und verwickelte ihn immer wieder in längere Ballwechsel, die der Argentinier meist für sich zu entscheiden wusste.
In seinem ersten Major-Achtelfinal trifft Cerundolo auf Holger Rune . Die dänische Weltnummer 6 machte mit dem Qualifikanten Genaro Olivieri kurzen Prozess und gewann in 3 Sätzen mit 6:4, 6:1 und 6:3. Vor allem im 2. Umgang drückte Rune mächtig aufs Gaspedal, die Folge waren gleich 3 Servicedurchbrüche. Nach 1:58 Stunden verwertete der erst 20-Jährige seinen 1. Matchball zum Sieg und sicherte sich das Ticket für die Runde der letzten 16.
Ruud mit Startproblemen
Auch Casper Ruud erreichte nach einem Sieg über den Chinesen Zhizhen Zhang den Achtelfinal. Der Norweger musste sich das Weiterkommen jedoch hart erkämpfen: Der Beginn des Spiels verlief nicht optimal für den Weltranglisten-4. Ruud machte zwar auffallend viele Fehler, hatte vor allem Schwierigkeiten, Punkte nach dem zweiten Aufschlag zu erzielen. Seine Erfolgsquote lag lediglich bei 35 Prozent. Dies könnte einer der Gründe sein, warum Ruud den 1. Satz verlor. Allerdings steigerte sich Ruud enorm und gewann die Partie nach 2:35 Stunden verdient mit 4:6, 6:4, 6:1 und 6:4.
Zverev weiter, Altmaier out
Unterschiedlich schlugen sich die letzten beiden Deutschen im Männer-Tableau. Während Daniel Altmaier nach seinem grossen Sieg über Jannik Sinner gegen Grigor Dimitrov chancenlos blieb und nur 8 Games gewann, setzte sich Alexander Zverev (ATP 27) auf dem Court Philippe Chatrier mit 3:6, 7:6 (7:3), 6:1 und 7:6 (7:5) nach Mitternacht gegen seinen «besten Freund auf der Tour», Frances Tiafoe (ATP 12), durch. Zverevs Sieg erfolgte auf den Tag genau 1 Jahr nach seinem Bänderriss, den er im selben Stadion im Halbfinal gegen Rafael Nadal erlitt.
Diskussionen und kaputte Schläger
Auf dem Court Simonne-Mathieu lieferten sich Thiago Seyboth Wild (BRA/ATP 172), der zuvor Medwedew besiegt hatte, und Yoshihito Nishioka (JPN/ATP 33) eine Nervenschlacht. Zunächst hatte der Japaner eine Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter: In der entscheidenden Phase des 2. Satzes, als es beim Stand von 5:5 40:30 für Seyboth Wild stand, diskutierte Nishioka so lange, bis der Schiedsrichter dem Japaner einen Punkt abzog – Break für Seyboth Wild.
Jedoch konnte dieser den Satz trotz des Geschenkes nicht für sich entscheiden, worauf die 172 der Weltrangliste wutentbrannt ihren Schläger zertrümmerte. Am Ende behielt der Japaner die Oberhand und gewann den Match in 5 Sätzen mit 3:6, 7:6 (10:8), 2:6, 6:4 und 6:0. Auch im Achtelfinal darf sich Nishioka durchaus Chancen ausrechnen. Dort trifft er auf Tomas Martin Etcheverry (ARG/ATP 49), der Borna Coric (CRO/ATP 16) ausschaltete.