Grand-Slam-Turniere - 8. Titel! Federer macht sich in Wimbledon unsterblich
Es ist vollbracht: Roger Federer gewinnt in Wimbledon seinen 8. Titel und steigt damit zum alleinigen Rekordsieger auf. Der Schweizer setzte sich im Final gegen einen angeschlagenen Marin Cilic mit 6:3, 6:1, 6:4 durch.
Klare Angelegenheit:
Roger Federer braucht für seinen Triumph 101 Minuten. Mit seinem 2. Matchball stellt er den 6:3, 6:1, 6:4-Sieg über einen angeschlagenen Marin Cilic sicher.
Die alleinige Nummer 1:
Federer feiert seinen 8. Titel bei seinem Lieblings-Turnier und steigt damit vor Pete Sampras und William Renshaw zum alleinigen Rekordsieger auf. Zuletzt triumphierte er 2012 in London.
Demonstration:
Der 35-Jährige gibt auf dem Weg zum Titel keinen einzigen Satz ab. An einem Major-Turnier ist ihm dies bislang erst einmal gelungen (Australian Open 2007).
Rekord ausgebaut:
Für den Rekord-Grand-Slam-Sieger ist es der 19. Major-Titel. Rafael Nadal auf Rang 2 weist 15 Triumphe auf.
Es war das 5. Game, das Federer den Weg zum 8. Wimbledon-Triumph ebnete. Nach einem Sprint ans Netz rutschte Cilic aus. Der Schweizer krallte sich anschliessend das Break zum 3:2 und spielte fortan aus einem Guss. Nach 36 Minuten hatte er den Satz im Trockenen.
Bei Cilic hingegen ging eine ganze Weile nichts mehr. Nach der Partie erklärte er, dass ihm «eine wirklich schlimme Blase» unter dem linken Fuss zu schaffen machte. Offenbar hatte er diese schon im Halbfinal gegen Sam Querrey gespürt. Ob der Sturz die Schmerzen wieder hervorrief, ist unklar.
Cilic bäumt sich noch einmal auf
Noch schneller als der erste war der 2. Durchgang beendet: Nach 61 Minuten war die 2:0-Satzführung Tatsache. Cilic, völlig aufgewühlt und von der Rolle, liess sich danach am Fuss behandeln. Diese Massnahme zeigte kurzfristig Wirkung.
Der Kroate (ATP 6) wirkte wieder spritziger und vermochte Federer entgegenzuhalten. Zumindest bis zum 3:3. Dann schlug Federer erneut zu: Mit dem 5. Break beseitigte er endgültig die letzten Zweifel über den Ausgang der Partie. Nach 101 Minuten verwertete er seinen 2. Matchball zum historischen Triumph.
Du bist ein Held.
«Es fühlt sich grossartig an, wieder den Pokal in den Händen zu halten. Dieses Turnier so gespielt zu haben, ohne Satzverlust, ist magisch, es ist wirklich zu viel», sagte Federer. Für seinen Gegner fand er tröstende Worte: «Manchmal ist Tennis brutal. Aber du hast grossartig gekämpft und bist ein Held.»
Nervöser Start
Sowohl bei Federer als auch Cilic war die Nervosität zu Beginn zu spüren. Federer produzierte in den ersten beiden Games 2 Doppelfehler und musste einen Breakball gegen sich abwehren. Die Anfangsphase war von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Dann folgte der (wohl verhängnisvolle) Sturz von Cilic, der den Final zu einer One-Man-Show werden liess.
Federer rückt in die Top 3 vor
Federer ist mit 35 Jahren und 342 Tagen der älteste Wimbledon-Sieger aller Zeiten. Er löst Arthur Ashe ab, der 1975 im Alter von 31 Jahren und 359 Tagen triumphiert hatte.
Für den Rekord-Grand-Slam-Sieger ist es der 19. Major-Titel. Rafael Nadal auf Rang 2 weist 15 Triumphe auf.
Er wird ab Montag hinter Andy Murray und Rafael Nadal die neue Weltnummer 3 sein. Zuletzt war er vor knapp einem Jahr so gut klassiert.
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