Mai 2010. Die 20-jährige Timea Bacsinszky misst sich beim WTA-Turnier in Rom erstmals mit Serena Williams, auch damals die Nummer 1 der Welt. Obwohl ihr als Aussenseiterin kaum Chancen eingeräumt werden, spielt die Waadtländerin frech drauf los. So frech, dass sie damit sogar kurzzeitig ihre Gegnerin aus dem Konzept bringt.
Im 9. Game kontert eine animierte Bacsinszky einen 2. Aufschlag Williams mit einem gelungenen Stoppball – eine Majestätsbeleidigung sondergleichen. Es folgt ein Ass der wütenden Amerikanerin, begleitet mit einem wütenden Blick und den Worten: «You wanna dropshot that too?» (Willst du auch darauf einen Stoppball spielen?). Immer noch sichtlich enerviert, murmelt Williams «Such a junior!» beim Seitenwechsel.
Auf diese Anekdote angesprochen, muss Bacsinszky lächeln. «Ich bin eine spontane Spielerin, wir werden sehen, ob ich mich wieder spontan für Stoppbälle entscheiden werde», so die Lausannerin. Eines weiss sie aber: «Ich werde den Match bestimmt nicht gewinnen, in dem ich nur Stoppbälle auf ihre zweiten Aufschläge spiele. Es werden noch ganz viele andere Dinge zusammenpassen müssen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.06.15, 14:00 Uhr