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Grand-Slam-Turniere Bacsinszkys bittersüsser Abschied aus New York

Der Sommer in Übersee endete für Olympia-Medaillengewinnerin Timea Bacsinszky mit einem enttäuschenden Zweitrundenaus an den US Open. Doch auf etwas freut sich die Lausannerin.

Es waren zwiespältige Gefühle bei Timea Bacsinszky nach der unnötigen 4:6, 6:4, 4:6-Niederlage gegen die 53 Plätze schlechter klassierte Amerikanerin Warwara Lepchenko. Einerseits freut sich die 27-Jährige nach dem langen Übersee-Trip in Brasilien und den USA auf ein paar freie Tage zuhause in der Schweiz, anderseits machte ihr das frühe Ausscheiden an den US Open sichtlich zu schaffen.

Ich freue mich darauf, die Medaille meiner Familie und meinen Freunden zeigen zu können.
Autor: Timea Bacsinszky

Sie habe sich nichts vorzuwerfen, meinte die Waadtländerin. Lepchenko habe am Ende des 1. und des 3. Satzes einfach «exzellent» gespielt. Bacsinszky hatte im 3. Durchgang zunächst alle Vorteile auf ihrer Seite, führte zweimal mit Breakvorsprung. Stattdessen kassierte sie am Ende das entscheidende Break zu Null.

Der Schweizerin fehlte die nötige Aggressivität und Spritzigkeit. «Ich fühlte mich nicht super auf dem Platz», bekannte die müde wirkende Nummer 15 der Welt. «Es gibt manchmal so Tage. Positiv ist sicher, dass ich mich trotzdem in die Partie reingebissen habe.» Normalerweise seien 3. Sätze ihre Stärke, diesmal habe nach dem Effort im zweiten aber ein wenig die Kraft gefehlt. «Es fehlten die Präzision und der Rhythmus, deshalb überwiegt nun der Frust.»

Eine Pause ist nötig

Bacsinszky war nicht in bester Verfassung in New York angekommen. Sie hatte in diesem Sommer – ausser im Olympia-Doppel in Rio – wenig gewonnen und litt zudem an einer Virus-Erkrankung. Es ist deshalb nicht extrem überraschend, dass sie den 2. Einzug in eine 3. Runde an den US Open nach 2008 verpasste. Immerhin kam sie eine Runde weiter als noch vor einem Jahr. Nun habe sie eine kurze Pause nötig.

«Direkt nach Olympia hatte ich nicht wirklich Zeit, all die Emotionen aufzusaugen. Nun freue ich mich darauf, die Medaille meiner Familie und meinen Freunden in Belmont zeigen zu können», sagte die Lausannerin. Nach dem Heimaturlaub steht Ende September eine Asientour mit Einsätzen in Wuhan, Peking und Tianjin auf dem Programm. «Die Saison ist noch lang und ich bin immer noch voll motiviert», versprach sie.

Sendebezug: Laufende Berichterstattung US Open

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