Resultate
Wenn man die Rasen-Statistiken des Paolo Lorenzi (ATP 33) etwas genauer unter die Lupe nimmt, könnte man zum Schluss kommen, dass der Italiener unter einer Grasallergie leidet. Seine Zahlen auf dem satten Grün sind verheerend:
- Von 21 Spielen auf Rasen hat Lorenzi 18 verloren
- In Wimbledon scheiterte er bei 10 Teilnahmen 9 Mal (davon 2 Mal in der Qualifikation) an der ersten Hürde
- Der letzte Sieg auf Rasen liegt mittlerweile über 4 Jahre zurück
Es ist wohl besser, wenn ich den Physiotherapeuten dabei habe.
Dass Rasen nicht sein bevorzugtes Terrain ist, nimmt der Sandplatzspezialist mit Humor. «Ich bevorzuge es, wenn ich wie auf Sand rutschen kann. Auf Rasen kann man schlecht bremsen, ich lande deshalb schnell auf dem Boden. Es ist wohl besser, wenn ich den Physiotherapeuten dabei habe», schmunzelt der Italiener.
Der Routinier aus Rom erlebt derzeit so etwas wie seinen zweiten Frühling. Im letzten Jahr gewann Lorenzi in Kitzbühel seinen ersten Titel auf der ATP-Tour, ist als Nummer 33 der Welt so gut klassiert wie noch nie und hat es als 32. in Wimbledon sogar in die Setzliste geschafft.
Das hat durchaus seine Vorzüge, wie Lorenzi lachend verrät. «Als gesetzter Spieler hast du hier zwei Schliessfächer und bekommst Duschgel, Cremes und vieles mehr. Man wird richtig gut behandelt.»
Die Vorzeichen stehen gut
Nun nimmt Lorenzi also einen weiteren Anlauf, seinen ersten Sieg im Haupttableau überhaupt in Wimbledon zu feiern. In der 1. Runde trifft er am Dienstag auf Horacio Zeballos. Der Argentinier kann mit Rasen ebenfalls wenig anfangen und hat nur einen einzigen Sieg auf ATP-Stufe vorzuweisen. Die Weichen für einen historischen Erfolg Lorenzis sind also gestellt.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 3.7.17, 14:00 Uhr