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Resultate
Mit 8 Titeln ist Rafael Nadal der König des «Bois de Boulogne». Allerdings wittern seine Kontrahenten Morgenluft. Der Grund: Nadal verlor in der Vorbereitung auf Sand drei Partien – so viele wie seit 2004 nicht mehr. Und der Spanier könnte auf dem Weg zum Titel auf sämtliche drei Bezwinger treffen.
Djokovic will letzte Lücke schliessen
Als erster Herausforderer gilt Novak Djokovic, der zuletzt den Final des ATP-1000-Turniers von Rom gegen Nadal gewann. «Ich bin Nadal Jahr für Jahr ein Stück näher gekommen, das stimmt mich zuversichtlich. Und der Sieg über ihn auf Sand ist nicht alltäglich, er gibt mir zusätzliches Selbstvertrauen», liess der Serbe verlauten. Djokovic brennt auf einen Triumph bei den French Open, ist es doch das einzige Grand-Slam-Turnier, das er noch nie gewinnen konnte.
Es warten Almagro und Ferrer
Doch ehe es zum Final zwischen den Topgesetzten kommen würde, liegen einige Steine auf Sandkönig Nadals Weg. In der 4. Runde könnte er auf Nicolas Almagro treffen, gegen den er im April in Barcelona verlor. Möglicher Viertelfinalgegner ist David Ferrer, der ihn zuvor in Monte Carlo besiegt hatte.
Und im Halbfinal könnte es zum Duell mit Stanislas Wawrinka kommen. Der Romand ist nach seinem Titel in Australien in der Hierarchie weiter aufgerückt. «Er ist einer der Favoriten auf den Turniersieg. Wawrinka konnte mit seinem Spiel schon immer jeden Gegner auf jeder Unterlage in arge Nöte bringen», ist Djokovic überzeugt. Der Serbe geht gar noch weiter, indem er sagt, dass die «Big Four» dank Wawrinka nun zu den «Big Five» ausgeweitet worden seien.
Normans Erfahrung von 2009
Wawrinka selbst, der keine einfache Auslosung erwischt hat und zum Auftakt auf den Sandspezialisten Guillermo Garcia-Lopez trifft, gibt sich zurückhaltender. «Nadal und Djokovic sind allen anderen einen grossen Schritt voraus», erklärte er. «Roger Federer und ich folgen dahinter».
Sollte es im Halbfinal tatsächlich zur Neuauflage des Australian-Open-Finals zwischen Wawrinka und Nadal kommen, weiss der Schweizer den idealen Coach an seiner Seite: Magnus Norman betreute 2009 Robin Söderling, als dieser Nadal die bisher einzige Niederlage bei den French Open zufügte.
Federer zuversichtlich
Damals nutzte Federer die Chance, dass der Weg zum Titel nicht über den Mallorquiner führte. Der Schweizer komplettierte den «Karriere-Grand-Slam». Heuer zählt er nicht zu den Topfavoriten, aber mit Bestimmtheit zu den gefährlichsten Herausforderern. «Ich habe im Final von Monte Carlo (Niederlage gegen Wawrinka) gesehen, dass mein Spiel auf Sand funktioniert», gab sich der 17-fache Grand-Slam-Sieger zuversichtlich.