Australian Open
«Tsonga ist ein unberechenbarer Spieler», warnt Federer vor seinem 4. Auftritt an den Australian Open. «Wenn er gut aufschlägt, ist er äusserst stark. Und er weiss, wie er mich schlagen kann.»
Federer mit positiver Bilanz
In der Tat: Federer hat das letzte Duell mit dem 28-Jährigen verloren. An den letztjährigen French Open setzte sich Tsonga (ATP 10) glatt in drei Sätzen durch. Insgesamt weist Federer (ATP 6) mit 9:4 Siegen aber eine positive Bilanz auf.
Vor Jahresfrist hatten sich die beiden in Melbourne im Viertelfinal einen Fünfsatz-Krimi geliefert, den der Schweizer schliesslich mit 7:6, 4:6, 7:6, 3:6 und 6:3 gewinnen konnte. Der im Waadtland wohnhafte Tsonga freut sich deshalb auf die Begegnung vom Montag: «Nun kriege ich die Chance zur Revanche.»
Spielbeginn wichtig
Für besonders wichtig hält Tsonga den Spielbeginn. «Ich muss von Anfang an etwas besser auf den Beinen sein als bisher. Es ist Rogers Spezialität, seinen Gegner gleich zu Beginn an der Gurgel zu packen.» Ähnlich argumentiert Federer: «Ich muss darauf achten, dass ich taktisch gut ins Spiel einsteige.» Hier könnte erstmals der Einfluss von Federers neuem Coach Stefan Edberg zu Tage treten.
Beide Spieler haben in Melbourne bisher keinen Satz abgegeben, wobei Federer noch etwas zügiger in die Achtelfinals marschierte als Tsonga, der bisher sechs Stunden lang auf dem Court stand (Federer: 5:14 Stunden).
Federer siegte an Exhibition
Tsonga, mit etwas längerer Haarpracht als früher, hat in diesem Jahr noch keinen Ernstkampf verloren. Der 1,88-m-Mann bereitete sich am Hopman Cup im westaustralischen Perth auf die Australian Open vor und konnte nach Siegen über Radek Stepanek (Tsch), John Isner (USA), Daniel Muñoz (Sp) und Grzegorz Panfil (Pol) zusammen mit Alizé Cornet das Nationen-Mixed-Turnier gewinnen.
In der Rod Laver Arena standen sich Federer und Tsonga erst vor zwei Wochen gegenüber: Am Schaukampf im Rahmen einer Wohltätigkeitsgala konnte der Schweizer 6:7, 6:3, 7:5 gewinnen.