Roger Federer hat es geschafft: 19. Major-Titel, alleiniger Rekordsieger in «seinem Wohnzimmer» von Wimbledon. «Mit dem Pokal hier zu stehen, ohne einen Satz abgegeben zu haben, ist magisch.»
Nicht die gleichen Emotionen wie bei einem Krimi
Ohne Satzverlust zu einem Major-Sieg zu stürmen, das war selbst Federer erst einmal zuvor gelungen. Nicht in Wimbledon, sondern 2007 an den Australian Open.
Seine eindrückliche Dominanz sorgte aber auch dafür, dass der Triumph mit weniger grossen Emotionen verbunden war: «Das Spiel war sehr schnell vorbei, ich lag eigentlich immer vorne», so der Schweizer. «Deshalb sind natürlich nicht die gleichen Emotionen hochgekommen wie vielleicht bei einem Fünfsatz-Sieg.»
Ganz ehrlich: Wimbledon bedeutet mir die Welt
Erst als er sich hinsetzte, kamen die Gefühle so richtig hoch. «Ich bin tatsächlich zum 8. Mal Wimbledon Champion und habe den alleinigen Rekord. Und ganz ehrlich, Wimbledon bedeutet mir die Welt.» Da habe er gemerkt: «Aiaiai, das ist der absolute Knaller!»
Nach den vielen Pausen der letzten Monate gingen Federers Gedanken aber auch übers Sportliche hinaus. «Wichtiger, als die Trophäe in den Händen zu halten, ist es «gesund zu sein», sagte er, blickte hinauf in seine Box und rief: «Das ist ein wunderbarer Moment für uns als Familie. Dieser Titel ist für uns alle.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.07.2017, 14:40 Uhr