Roger Federer konnte unmittelbar nach dem Coup über Stan Wawrinka sein Glück kaum fassen. Nochmals betonte der 35-Jährige, dass er es nie für möglich gehalten habe, so schnell wieder sein Top-Niveau zu erreichen.
Gleichwohl war es dem 17-fachen Grand-Slam-Gewinner auch etwas mulmig zumute. «Irgendwie kann ich mich noch gar nicht so richtig freuen. Denn ich weiss, wie viel es auch Stan bedeutet hätte. Er ist jetzt traurig, und das sah man beim Handshake.»
Was sagte Federer sonst noch nach dem nervenaufreibenden Match, mit dem er sich in seinen 6. Melbourne-Final spielte?
- Zu seinem Start nach Mass, der in eine 2:0-Satzführung mündete:
Die ersten 2 Sätze sind total normal abgelaufen. Wir beide haben zuerst gut gespielt. Es gab nicht so lange Ballwechsel, und ich konnte wirklich viel Druck ausüben.
- Zum plötzlichen Einbruch und der Rückkehr Stan Wawrinkas:
Er war danach irgendwie entspannter, retournierte auch offensiver. Ich selbst servierte nicht mehr so stark und offerierte ihm natürlich auch die Möglichkeiten.
- Zur Begegnung bei der Behandlung von Wawrinka:
Der Behandlungstisch des Physios und der Eingang zur Toilette sind hinter der gleichen Tür. Ich sah Stan beim Tapen und musste mich an ihm zum WC vorbeischlängeln. 2 Sätze später war die Situation umgekehrt. Da lag ich auf dem Schragen. Irgendwie ist das noch witzig, aber zum Glück kennen wir uns ja gut.
- Zu seinem eigenen Medical-Timeout:
Ich musste mich an den Adduktoren behandeln lassen. Ein Problem, das ich schon die ganze Woche über spüre und heute bereits wieder ab dem 2., 3. Game.
- Zu seiner körperlichen Verfassung vor dem Showdown:
Ich bin sehr froh, habe ich nun 2 Tage Pause. Das könnte Wunder bewirken. So kann ich vielleicht doch topfit in den Final steigen, ansonsten muss ich mich einfach durchkämpfen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.01.2017 09:20 Uhr