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Er ist pfeilschnell unterwegs, hämmert den Gegenspielern die Aufschläge nur so um die Ohren und überzeugt sowohl am Netz als auch von der Grundlinie. Keine Frage: Roger Federer strotzt vor Selbstvertrauen und ist bei den Australian Open so gut in Form wie lange nicht mehr.
Mit Rafael Nadal wartet im Halbfinal nun aber die ultimative Herausforderung auf den vierfachen Australian-Open-Sieger. Der kraftvolle Mallorquiner war in der Vergangenheit Federers «Pièce de resistance». Gegen den Spanier kassierte der Baselbieter in den vergangenen Jahren manch bittere Niederlage.
32 Matches in 10 Jahren
Die Rivalität zwischen Federer und Nadal geht mittlerweile 10 Jahre zurück. Seit 2004 standen sich die beiden Ausnahmeathleten 32 Mal gegenüber und lieferten sich bisweilen denkwürdige Matches - meist mit dem besseren Ende für den Spanier. Nadal führt die Bilanz der Direktbegegnungen mit 22:10 an und konnte im vergangenen Jahr sämtliche 4 Duelle für sich entscheiden.
Auch wenn Federer zugibt, dass «Nadal ohne Zweifel der Spieler ist, der mir am meisten Schwierigkeiten bereitet», ist er vor dem neuerlichen Showdown voller Vorfreude: «Ich bin glücklich, dass ich wieder einmal die Chance erhalte, bei einem Grand Slam gegen ihn zu spielen», frohlockt der Schweizer.
Wie viel kann Edberg helfen?
Wertvolle Inputs erhofft sich Federer dabei von seinem neuen Coach Stefan Edberg. «Schon in unserer ersten gemeinsamen Trainingswoche in Dubai hatten wir uns darüber unterhalten, wie man gegen Nadal spielen muss. Stefan meinte, er habe ein paar gute Ideen. Ich freue mich darauf, zu hören, was er zu sagen hat», verriet Federer nach seinem Viertelfinalsieg gegen Andy Murray.
Wie es ist, in Melbourne gegen Nadal zu spielen, weiss Federer. Die beiden standen sich 2009 im Final und 2012 im Halbfinal gegenüber. Beide Male verliess der Schweizer den Court trotz starker Gegenwehr als Verlierer und musste dabei am eigenen Leib erfahren, dass Nadal längst auch auf schnelleren Belägen zur fast unüberwindbaren Hürde geworden ist.
Der Traum vom Schweizer Final
Auch wenn es vor einem solchen Klassiker keiner zusätzlichen Motivationsspritze bedarf, so dürfte Federer die Tatsache, dass mit Wawrinka bereits ein Schweizer im Final steht, zweifellos anstacheln. Ein rein helvetischer Final wäre ein weiteres Kapitel Schweizer Tennisgeschichte. Eines, das Federer nur allzu gerne schreiben würde.