Nach 2 Sätzen war Roger Federer im Achtelfinal gegen Philipp Kohlschreiber in der Garderobe verschwunden. Bereits im Platzinterview hatte er nach der Partie Entwarnung gegeben. Kurze Zeit später räumte er noch einmal alle Sorgen aus dem Weg.
Wunderbar, wenn du deinen Aufschlag nicht abgeben musst.
«Ich hatte keine Operation, es ist alles okay», so der 36-Jährige gegenüber SRF . Er habe sich am Hintern massieren lassen müssen, weil er dort plötzlich eine Verhärtung gespürt habe. «Im 3. Satz war es dann aber absolut kein Problem», so Federer weiter.
Der nächste grosse Schritt vorwärts
Mit seiner Leistung war der Schweizer äusserst zufrieden. Er habe von Kohlschreiber eigentlich etwas mehr erwartet, vor allem beim Return. «Aber ich habe gut serviert, taktisch gut gespielt und im richtigen Moment variiert», fasste er sein Spiel zusammen. «Es ist wunderbar, wenn du deinen Aufschlag nicht einmal abgeben musst. Das ist mir am diesjährigen Turnier noch nicht gelungen, deshalb ist das ein grosser Schritt vorwärts.»
Dass wir nach unserem epischen Finalduell von 2009 wieder hier gegeneinander spielen, ist grossartig.
Bei Philipp Kohlschreiber sass die Enttäuschung nach der deutlichen Niederlage tief. Der Augsburger hatte sich im Vorfeld einige Chancen ausgerechnet. «Irgendetwas hat gefehlt, ich konnte die Handbremse nicht lösen. Vielleicht habe ich zuviel gewollt, die Leichtigkeit hat mir gefehlt», so Kohlschreiber nach der 12. Niederlage im 12. Spiel gegen Federer.
Viertelfinalduell gegen «Thor»
Federer blickte bereits auf seine nächste Aufgabe voraus. Im Viertelfinal trifft er auf Juan Martin del Potro. «Er hatte harte Jahre wegen seinem Handgelenk, ihn wieder siegen zu sehen, ist toll. Dass wir nach unserem epischen Finalduell von 2009 wieder hier gegeneinander spielen, ist grossartig.
Ein Tweet von Federer – in Anlehnung an Donnergott Thor – verrät, was der Schweizer von seinem Gegner erwartet: Krachende Schläge mit der Vorhand.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.09.2017, 01:05 Uhr