Resultate
20 Asse und 76% aller erster Aufschläge im Feld. Einen einzigen Breakball gegen sich. Diese Zahlen von Roger Federer beim Sieg über Andy Murray sind schlicht und einfach überragend. Verständlicherweise meinte auch der Schweizer selber nach dem 10. Final-Einzug an der Church Road: «Ich habe heute mit dem Aufschlag gewonnen.»
Nur in Federers allererstem Service-Game kam Murray zu einer Breakmöglichkeit. Danach liess der Baselbieter den Schotten in seinen Aufschlagsspielen regelrecht verzweifeln. «Gegen den wohl besten Return-Spieler auf der Tour nur einen Breakball zuzulassen, ist schon stark. Ich bin sehr froh, dass mir das gelungen ist», so Federer mit breiter Brust.
Ich sah im Final 2009 50 Asse an mir vorbeiziehen und ich denke nicht, dass Roger damals so stark servierte wie heute.
Auch Verlierer Murray musste die erdrückende Dominanz bei Aufschlag seines Gegners nach der Partie neidlos anerkennen: «Federer hat gegen mich noch nie so gut aufgeschlagen wie heute». Andy Roddick, der den Halbfinal für den britischen TV-Sender BBC kommentierte, meinte zu Federers Aufschlag: «Ich sah im Final 2009 50 Asse an mir vorbeiziehen und ich denke nicht, dass Roger damals so stark servierte wie heute.»
Mit Novak Djokovic wartet nun im Final am Sonntag erneut ein Return-Spezialist auf den Schweizer. Auch gegen den Serben wird viel von Federers Aufschlags-Wucht abhängen. «Er ist der beste Spieler der letzten Jahre und hat es für die anderen Spieler extrem schwer gemacht, grosse Turniere zu gewinnen», sagt Federer zu seinem Finalgegner. «Aber ich weiss, wie ich ihn schlagen kann.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.07.15 14:00 Uhr