«Ich habe mit dem Jungen von 2003 nicht mehr viel gemeinsam: Ich habe keinen Pferdeschwanz und keinen Bart mehr. Ausserdem sprangen damals noch keine kleinen Kinder um mich herum, die mich zum Teil in der Nacht aufwecken», scherzte Roger Federer nach dem Sieg gegen Tomas Berdych an der Medienkonferenz.
Ich muss das Rad nicht neu erfinden.
Damit es am Sonntag zum 8. Titel in Wimbledon reicht, wird der 35-Jährige gemäss eigenen Aussagen noch einen Gang hochschalten müssen. Körperlich fühle er sich aber absolut frisch. Kein Wunder, hat Federer im gesamten Turnierverlauf doch noch keinen Satz abgegeben.
Dank Abwechslung zum 19. Major-Titel?
Die Vorfreude auf den Sonntag könnte grösser nicht sein. «Ich hoffe, dass ich noch einen guten Match spielen kann», blickte der 7-fache Wimbledon-Champion voraus. «Ich bin jetzt so nahe dran, aber ich muss konzentriert bleiben.»
Dass er im Final keinem der «Big 4» gegenüber stehen wird, kommt Federer entgegen. «Es ist etwas entspannter für mich, dass ich nicht schon 30 Mal gegen Cilic gespielt habe. Ich muss das Rad damit nicht neu erfinden.» Unterschätzen wird er den Kroaten aber keineswegs. «Marin hat es schon so weit geschafft, da wird er bestimmt keine schwache Partie zeigen», ist sich der Schweizer sicher.
Zwar führt Federer im Head-to-Head mit 6:1, er kennt aber das Gefühl, an einem Grand Slam gegen Cilic zu verlieren. Bei den US Open 2014 fegte der Hüne Federer mit einer Gala-Vorstellung im Halbfinal vom Platz.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.07.2017, 14:00 Uhr