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Grand-Slam-Turniere Federer: «Man bewegt sich wie auf Eiern»

Keine Unterlage im Tennis ist so speziell wie Rasen. Doch was macht die grüne Unterlage, auf der ab nächster Woche im Wimbledon gespielt wird, so einzigartig? Roger Federer und Heinz Günthardt erklären.

Nur wenige Turniere im Kalenderjahr werden auf Rasen gespielt. Mit Wimbledon wird der aber wohl bedeutendste Event auf der grünen Unterlage ausgetragen.

Der siebenfache Wimbledon-Sieger Roger Federer und SRF-Experte Heinz Günthardt erklären, worauf man auf Rasen speziell achten muss.

  • DIE BEINARBEIT – Federer: «Man muss auf eine andere Art bremsen, sonst rutscht man aus. Dementsprechend muss man vorsichtiger spielen, man bewegt sich wie auf Eiern.»
  • ABSPRUNG DES BALLES – Günthardt: «Rasen ist eine natürliche Unterlage, die sich je nach Wetter verändert. Wenn es etwas feucht ist, springen die Bälle weniger hoch ab. Auch die Farbe ist entscheidend. Mit Fortdauer des Turnieres wird der Rasen immer gelber, was bedeutet, dass die Bälle immer höher abspringen.»
  • NETZANGRIFFE – Federer: «Bluffen ist gut. Einfach ans Netz kommen, mit dem Hunger, den Punkt auch wirklich zu gewinnen. Alles was man macht, muss man mit einem absoluten Willen machen.»
  • AUSSENSEITER – Günthardt: «Es gibt gewisse Spieler, die sehr gute Anlagen für das Spiel auf Rasen haben. Weil aber nur wenig auf diesem Belag gespielt wird, sind sie in der Rangliste weit hinten. Das macht sie sehr gefährlich für Wimbledon.»
  • MENTALITÄT – Federer: «Man muss sich immer wieder forcieren, damit man die Explosivität in den Körper kriegt. Auf Rasen kann jeder Punkt matchentscheidend sein. Dieses Gefühl hat man auf anderen Belägen nicht in diesem Mass. Das ist die Umstellung, die es für jeden Spieler zu machen gilt.»

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 28.06.2017, 22:15 Uhr

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