Resultate
In den bisherigen 2 Direktduellen gegen Roger Federer in Wimbledon 2009 und in Schanghai 2012 gelang es Yen-Hsun Lu jeweils nicht, einen Satz für sich zu entscheiden. An dieser Negativ-Statistik aus Sicht des Taiwaners sollte sich auch am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres 2015 nichts ändern. Nach 112 Minuten verwertete Federer seinen zweiten Machtball zum ungefährdeten 6:4, 6:2, 7:5-Sieg.
Wackliger Beginn des Gegners
Lu war äusserst nervös in die Partie gegen den 17-fachen Major-Sieger gestartet. Schon in ihrem ersten Aufschlagsspiel gestand die Weltnummer 47 dem Schweizer insgesamt 5 Breakmöglichkeiten zu, welche jedoch allesamt ungenutzt blieben. Doch bereits im darauffolgenden Service-Game des Taiwaners schlug Federer zu und holte sich das Break zum 3:2. Es sollte die Entscheidung in einem ersten Satz sein, den Federer in allen Belangen dominierte. Die Statistik von 20 Winnern des Baselbieters gegenüber nur 6 von Lu untermauerte dies deutlich.
Im zweiten Umgang konnte Lu seine Hemmung aus dem ersten Satz ablegen und spielte zunehmend solider. An der Geschichte der Partie änderte dies jedoch nichts. Federer zeigte phasenweise sein bestes Tennis und konnte die Überlegenheit schliesslich in Breaks zum 3:2 und 5:2 ummünzen.
Federer baut etwas ab – es reicht trotzdem
In Satz 3 sah sich die Weltnummer 2 gleich zu Beginn mit einem heiklen Moment konfrontiert. Lu hatte sich zwei Chancen zum erstmaligen Servicedurchbruch erarbeitet, doch Federer wehrte diese – vor allem auch dank guten ersten Aufschlägen – ab und verhinderte so einen Fehlstart. Die vergebenen Möglichkeiten knickten Lu jedoch keineswegs – im Gegenteil. Der Taiwaner hielt sich konstant auf seinem hohen Niveau, während Federer zunehmend ein wenig abbaute.
Dem Schweizer war aber anzumerken, dass er die Partie unbedingt in 3 Sätzen beenden wollte. Mit diesem Ziel vor Augen realisierte Federer doch noch das entscheidende Break beim Stand von 5:5. Der 3. Sieg gegen Lu war dem Münchensteiner danach nicht mehr zu nehmen. «Es war eine sehr gute erste Runde für mich», bilanzierte er zufrieden.
Prognosen über seine Siegchancen in Melbourne wollte der 33-Jährige noch keine abgeben: «Es ist noch sehr früh und die Margen sind klein».
Runde 2 gegen Bolelli
In der zweiten Runde trifft Federer nun auf Simone Bolelli (ATP 48), der Juan Monaco (ATP 63) in 4 Sätzen eliminierte. Gegen den Italiener hat der Schweizer alle 3 bisherigen Partien ohne Satzverlust gewonnen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.01.15 09:00 Uhr