8-18-80: Was nach einem Geburtsdatum in amerikanischer Schreibweise aussieht, bedeutet für Roger Federer eine weitere historische Rekordmarke: Der bald 33-jährige Schweizer greift in Wimbledon nach seinem 8. Titel, was bisher noch kein Tennisspieler geschafft hat. Er würde sich somit von Pete Sampras und William Renshaw absetzen (je 7 Titel). Gleichzeitig wäre es sein 18. Grand-Slam-Triumph und der 80. Turniersieg in seiner Karriere.
Zweites Duell in einem Major-Final
Federer und Djokovic haben sich schon viele grossartige und packende Duelle geliefert - dennoch stehen sie sich erst zum zweiten Mal überhaupt in einem Grand-Slam-Final gegenüber. 2007 hatte sich Federer an den US Open in 3 Sätzen den Titel geholt. Auch auf Rasen sind sich der Schweizer und der Serbe erst einmal gegenübergestanden. Vor 2 Jahren hatte sich Federer im Halbfinal durchgesetzt und anschliessend seinen bis anhin letzten Major-Triumph gefeiert.
Djokovic seinerseits zeigte in den letzten Monaten vor allem in den Major-Endspielen Nerven: In 5 seiner letzten 6 Grand-Slam-Finals ging er als Verlierer vom Platz. Die statistischen Vorteile liegen also bei Federer, aber auch spielerisch konnte er in London bisher mehr überzeugen als sein Widersacher.
Der Baselbieter musste seinen Aufschlag nur ein einziges Mal abgeben, im Viertelfinal gegen Stan Wawrinka. Djokovic kann zwar durchaus auch auf Rasen überzeugen (Wimbledon-Sieg 2011), doch auch Federer ist nicht entgangen, dass er «auf Rasen mehr Mühe hat als auf Hartplätzen».
Der Game-Plan steht auf beiden Seiten
Federers Marschrichtung im Final scheint klar. «Ich muss versuchen, ihn zu überrumpeln», sagt er. Der 32-Jährige strotzt derzeit vor Selbstvertrauen: «Ich bin voller Zuversicht und Energie. Ich weiss, dass ich, wenn alles stimmt, nur schwer zu schlagen bin.»
Auch Djokovic weiss, wie er die Partie in Angriff nehmen will. «Ich muss seinen Rhythmus brechen. Ich darf es nicht zulassen, dass er die Partie diktieren kann», blickt der 27-Jährige voraus. Der 6-fache Major-Sieger ist sich bewusst, dass er sich gegenüber dem bisher in Wimbledon Gezeigten steigern und «in Bestform antreten» muss, wenn er gegen Federer bestehen will.