«Das ist einfach frustrierend. Wir sagen immer, wir sind optimistisch, das wird schon irgendwie gehen. Aber stellen Sie sich vor, es geht in diesem Stil weiter. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um ‹Stop› zu sagen. So können wir nicht weitermachen!», echauffierte sich Turnierdirektor Guy Forget an einer extra einberufenen Pressekonferenz.
Den Humor mittlerweile verloren
Vor Spielbeginn am verregneten Montag hatten sich die Organisatoren noch relaxt und humorvoll gegeben. So fragten sie per Twitter spasseshalber in Wimbledon an, ob man nicht vielleicht das Dach ausleihen könne. Der Tweet wurde inzwischen wieder gelöscht. Lustig findet die Situation an der Porte d'Auteuil mittlerweile niemand mehr.
Der Ausbau verzögert sich
Ein Dach – das ist in Paris eigentlich schon lange geplant. Rechtsstreitigkeiten sorgen aber schon länger dafür, dass ein umfassender Umbau der Anlage inklusive der Überdachung des 15'000 Zuschauer fassenden Court Philippe Chatrier nicht schneller vorangehen.
Das Turnier im Pariser Südwesten stösst durch seine Lage zwischen dem grossen Park «Bois de Boulogne» und einem Wohnviertel zudem an natürliche Grenzen. Eine räumliche Vergrösserung würde auf Kosten eines benachbarten botanischen Gartens gehen – das rief Anwohner auf den Plan.
Einziges Major ohne Dach
Mit ihrer aktuellen Infrastruktur hinken die Franzosen den restlichen Grand-Slam-Turnieren mittlerweile meilenweit hinterher: Bei den Australian Open und in Wimbledon gibt es bereits jeweils mindestens ein Dach über den grössten Courts. Bei den US Open wird die 120 Millionen Dollar teure Abdeckung über dem Arthur-Ashe-Stadium im August eingeweiht.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung French Open