Für Timea Bacsinszky kommt es im French-Open-Halbfinal zum ersten Duell mit Jungstar Jelena Ostapenko. In Tenniskreisen hat sich die extrovertierte Lettin längst einen Namen gemacht. Ein Porträt in 10 Punkten:
- Bacsinszky kennt Ostapenko bestens: Die beiden trainieren regelmässig miteinander und haben vergangenes Jahr in Wuhan gemeinsam Doppel gespielt.
- Die Lettin ist für ihre Alles-oder-Nichts-Spielweise bekannt. Sie hat im bisherigen Turnierverlauf bereits 195 Winner geschlagen, aber auch schon 172 Fehler gemacht. Es kommt also nicht von ungefähr, dass sie in den sozialen Medien auch «OstaPENGko» genannt wird.
- Vor drei Jahren gewann Ostapenko das Juniorinnen-Turnier in Wimbledon.
- Die Rechtshänderin hält mit ihren Emotionen auf dem Platz nicht zurück. Sie legt sich schon mal mit den Schiedsrichtern an und zeigt bei engen Punkten auf den falschen Ballabdruck.
- Noch wartet Ostapenko auf ihren ersten Titel auf der WTA-Tour. Die drei bisherigen Finals hat sie allesamt verloren.
- Der Zufall will es, dass Bacsinszky und Ostapenko am Tag ihres Halbfinals gemeinsam Geburtstag feiern. «Sie wird 20, ich 28. Ihr Geburtstag ist also wichtiger als meiner», lachte Bacsinszky, als sie darauf angesprochen wurde.
- A propos Geburtstag: Der letzte Spieler, der den allerersten Titel gleich bei einem Grand-Slam-Turnier feierte, war Gustavo Kuerten vor 20 Jahren. Es war just an dem Tag, an dem Ostapenko geboren wurde.
- Im Gegensatz zur Schweizerin ist die Ahtletin aus Riga keine Frau der grossen Worte. Bereits legendär sind ihre kurzen Reden nach Final-Niederlagen, wo sie es nicht selten unterlässt, ihrer Bezwingerin zum Titel zu gratulieren.
- Ostapenko wird von der ehemaligen spanischen Profispielerin Anabel Medina Garrigues trainiert. Eine Spielerin, an die Bacsinszky keine guten Erinnerungen hat: Sie verlor das einzige Duell 2008 klar.
- Als Kind nahm Ostapenko Tanzunterricht. Auch heute tanzt sie noch gerne, am liebsten Samba.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 6.6.2017, 22:35 Uhr