Resultate
Obwohl Stan Wawrinka im Achtelfinal gegen Guillermo Garcia-Lopez erstmals im laufenden Turnier einen Satz abgeben musste, darf der Waadtländer bisher mit seinen Auftritten in Melbourne sehr zufrieden sein. «Seine Leistungen in den ersten drei Runden waren mehr als solid. Auch gegen Garcia-Lopez hat er, abgesehen vom zwanzigminütigen Tief im 3. Satz, stark gespielt und die Partie dominiert», zieht SRF-Experte Heinz Günthardt eine entsprechende positive Zwischenbilanz.
Günthardt: «Wawrinkas Spiel ist variabler geworden»
Auf dem Weg in seinen 8. Grand-Slam-Viertelfinal spielte Wawrinka seine Stärken bislang überzeugend aus. «Er macht sehr viel Druck von der Grundlinie. Zudem versteht er es sehr gut, von Verteidigung auf Angriff umzustellen», so Günthardt, der beim Schweizer auch wichtige Fortschritte im Vergleich zu früher sieht: «Sein Spiel ist viel variabler geworden, da hat er sich in den letzten 12 Monaten stark verbessert.»
Auch in Sachen Nervenstärke bewies Wawrinka, dass er absolut auf der Höhe ist. Als er gegen Garcia-Lopez im Tiebreak des 3. Satzes scheinbar vorentscheidend mit 2:6 in Rückstand geriet, blieb der 29-Jährige ruhig. «Da hat man gemerkt, dass er der Titelverteidiger ist. In diesem Moment die Nerven zu behalten, das muss ihm erst mal einer nachmachen», lobt Günthardt.
Gute Chancen auf Titelverteidigung
Nächster Gegner von Wawrinka ist am Mittwoch Kei Nishikori. Gegen den Japaner musste er 2014 im Viertelfinal der US Open eine schmerzhafte Fünfsatzniederlage einstecken. «In New York konnte Nishikori im entscheidenden Durchgang von der Grundlinie dominieren. Deshalb wird es sehr wichtig für Wawrinka, dass er gut serviert und eine gute Länge in den Schlägen hat.»
Gelingt ihm dies, traut Günthardt Wawrinka nicht nur gegen Nishikori viel zu. «Er hat auf jeden Fall Chancen, seinen Titel zu verteidigen. Den ersten Aufschlag kann er vielleicht noch ein bisschen verbessern, da war er im Vorjahr stärker. Aber sonst stimmt die Formkurve.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.01.15, 03:15 Uhr