«Ich fühle mich einsam ohne meine Partnerin», gestand Martina Hingis nach dem Finalsieg an der Medienkonferenz, die sie alleine zu bewältigen hatte. Denn Doppelpartnerin Sania Mirza stand schon wieder auf dem Court: Sie bestritt den Halbfinal der Mixed-Konkurrenz, in der sie tags zuvor Hingis ausgeschaltet hatte . «Sie ist beschäftigt, sie hat einen Job», scherzte Hingis.
Das ist unsere Stärke, dass wir gemeinsam trainieren und uns gegenseitig besser machen können.
Die Ostschweizerin zeigte sich überglücklich über den 3. Grand-Slam-Triumph in Folge im Doppel: «Das Märchen geht weiter. Es ist unglaublich, seit wir Wimbledon gewonnen haben.»
Fokussiertheit als Erfolgsschlüssel
Den Hauptgrund für ihren Erfolg sieht Hingis darin, dass sowohl sie als auch die 6 Jahre jüngere Inderin dem Doppel Priorität einräumen. «Wir sind sehr fokussiert. Das ist unsere Stärke, dass wir gemeinsam trainieren und uns gegenseitig besser machen können.»
Das sagte Martina Hingis ausserdem über:
- ... den ersten Doppel-Triumph in Melbourne 1997 im Vergleich zu heute: «Man nimmt es ganz anders entgegen, verarbeitet es ganz anders.»
- ... den Trainingsaufwand im Doppel als Profi: «Der ist schon fast doppelt so gross.» (lacht)
- ... die Motivation im Training : «Man muss sich gegenseitig ein bisschen schubsen und motivieren, sonst gerät man in einen Kreis.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.1.2016, 06:30 Uhr