Nichts wurde aus der Revanche für den verlorenen Wimbledon-Final 2014. Und nichts wurde aus dem so sehr herbeigewünschten 8. Titel, der Roger Federer beim prestigeträchtigsten Tennis-Turnier der Welt endgültig zur lebenden Legende gemacht hätte.
Doch der Schweizer zeigte sich trotz der bitteren Niederlage gegen Novak Djokovic und der damit verpassten Chance gefasst. «Natürlich hätte ich es geliebt, heute zu gewinnen», sagte er und fügte aber sogleich an: «Ich muss es akzeptieren, das Leben geht weiter».
Er war heute einfach zu gut.
Für den 33-Jährigen war klar, dass Djokovic im Final einfach der bessere Spieler gewesen sei. «Er war in den wichtigen Momenten immer da und heute einfach zu gut», so Federer anerkennend. Er habe seinerseits bei den «Big Points» wohl zu häufig die falschen Entscheidungen getroffen. «Statt in Front zu liegen, lag ich so plötzlich im Hintertreffen», analysierte der Baselbieter.
Mit seiner Leistung in Wimbledon ist der «Maestro» trotz verlorenem Final zufrieden. «Ich habe vom Anfang bis zum Schluss gut gespielt an diesem Turnier. Die Gegner mussten stets die besten Schläge auspacken, um die Differenz zu machen.»
Grosser Stolz bei Djokovic
Bei Djokovic kannte die Freude nach seinem 3. Wimbledon-Titel keine Grenzen. «Ich bin extrem stolz auf meine Leistung im Final, aber auch während des ganzen Turniers. Die Erleichterung, dass es geklappt hat, ist gross.» Vor dem Final sei er schon ein bisschen nervös gewesen. «Gegen einen der besten Spieler aller Zeiten um den Wimbledon-Titel zu spielen, ist schon speziell.»
Für solche Spiele arbeitest du dein ganzes Leben.
Im Final rief Djokovic noch einmal sein bestes Tennis ab. «Ich wusste, dass Roger dann am stärksten spielt, wenn es am meisten zählt. Er bringt einen an die Grenzen. Für solche Spiele arbeitest du dein ganzes Leben.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.7.2015, 15:00 Uhr.