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Garbine Muguruza freut sich über ihren Sieg gegen Serena Wiliams.
Legende: Grosse Emotionen Garbine Muguruza kann ihren Exploit selbst kaum fassen. Keystone

Grand-Slam-Turniere Junge Spielerinnen mischen die Frauentour auf

Garbine Muguruza hat mit ihrem eindrucksvollen Sieg gegen Serena Williams für die bislang grösste Sensation bei den French Open gesorgt. Der Erfolg der 20-jährigen Spanierin ist kein Zufall - die jungen Spielerinnen befinden sich auf der WTA Tour auf dem Vormarsch.

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Bei den Männern lechzt man geradezu nach frischem Blut. Beinahe schon verzweifelt werden die möglichen Nachfolger von Roger Federer, Rafael Nadal und Co. gesucht. Der Altersdurchschnitt in den Top 100 ist heute so hoch wie noch nie, junge Herausforderer findet man in den vorderen Rankingpositionen nicht.

Anders präsentiert sich das Bild auf der Frauentour. Es wimmelt von jungen Talenten, die früher oder später den Durchbruch schaffen könnten – oder denen dies bereits gelungen ist. Das jüngste Beispiel heisst Garbine Muguruza. Die 20-jährige Spanierin eliminierte in der 2. Runde sensationell Serena Williams und gestand ihrem grossen Idol dabei nur gerade 4 Games zu. So klar hatte Williams bei einem Grand-Slam-Turnier zuvor noch nie verloren.

Muguruza in Zukunft für Venezuela?

Für Muguruza ist es der bislang klar grösste Erfolg ihrer noch jungen Karriere. Ihr Potenzial hat die 20-Jährige aber bereits öfter angedeutet. In dieser Saison gewann sie in Hobart als Qualifikantin ihren ersten WTA-Titel und stand zudem in Florianopolis im Final. In der Weltrangliste hat sich die Spanierin, die in Venezuela geboren wurde und sich überlegt, in Zukunft für ihr Geburtsland an den Start zu gehen, bereits bis auf Rang 35 vorgearbeitet.

Belinda Bencic und Taylor Townsend nach dem Wimbledon-Final bei den Juniorinnen.
Legende: Auf der Überholspur Belinda Bencic und Taylor Townsend, hier nach dem Wimbledon-Final bei den Juniorinnen im letzten Jahr. Keystone

Muguruza gehört zu einer ganzen Reihe junger Spielerinnen, die in naher Zukunft zu prägenden Figuren auf der WTA Tour reifen könnten. 16 Athletinnen in den Top 100 haben Jahrgang 1993 oder jünger. Zum Vergleich: Bei den Männern sind es mit Dominic Thiem (ATP 57) und Jiri Vesely (ATP 81) gerade einmal zwei.

«Invasion» der Nachwuchs-Talente

Ob Eugenie Bouchard (WTA 16), Elina Svitolina (WTA 33), Madison Keys (WTA 40) Monica Puig (WTA 41) oder Belinda Bencic (WTA 80) – sie alle stehen bereits in den Top 100 der Weltrangliste und haben schon etablierte Spielerinnen geschlagen.

Und dann wäre da auch noch Taylor Townsend, das 18-jährige Supertalent aus den USA. Die Linkshänderin sorgte in Paris mit ihrem Sieg über Alizé Cornet, immerhin Nummer 21 der Welt, für Aufsehen. Wir erinnern uns: Noch in der letzten Saison standen sich Townsend und Bencic in Wimbledon gegenüber – im Final der Juniorinnen.

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