Resultate
Wenig hatte gefehlt vor 3 Wochen. 4:2 führte Andy Murray im Viertelfinal von Rom gegen den spanischen Sandplatz-König Rafael Nadal im Entscheidungssatz. Doch der Durchgang ging noch mit 5:7 verloren - 5. Niederlage im 5. Sand-Duell mit dem Spanier, die insgesamt 14. im 19. Direktvergleich.
Nun kommt es in Paris im Halbfinal erneut zum Kräftemessen mit der Weltnummer 1, erneut auf Sand. Murray hat die Partie in Rom noch vor Augen, auch weil er der Niederlage Positives abgewinnen konnte. Die Bedingungen seien in Paris zwar anders als noch in Rom, wo es kalt und regnerisch war. «Aber ich habe definitiv meine Lehren daraus gezogen. Hoffentlich kann ich am Freitag davon profitieren.»
Durchzogene Saison
Mit Murrays Vorstoss in die Halbfinals konnte nicht unbedingt gerechnet werden. Der Schotte bestreitet erst sein zweites Major nach seiner rund dreimonatigen Verletzungspause am Ende des letzten Jahres. Und auch seine bisherigen Auftritte in diesem Kalenderjahr deuteten nicht auf einen Exploit hin.
Niederlagen setzte es unter anderem gegen Florian Meyer, Marin Cilic, Grigor Dimitrov oder Santiago Giraldo ab. Roger Federer unterlag er an den Australian Open im Viertelfinal. Auch an den French Open brillierte der Olympiasieger nicht. Doch er überzeugte bislang mit viel Kampf. Die beiden 5-Satz-Siege gegen Philipp Kohlschreiber und Gaël Monfils zeugen davon.
Grossartiges Tennis von Nöten
Auf Stufe Major standen sich Murray und Nadal letztmals 2011 gegenüber - gleich drei Mal in Serie. In Paris, Wimbledon und New York unterlag der Schotte jeweils im Halbfinal. Nun soll die Revanche gelingen. «Ich bin mir bewusst, dass es ein physisch und mental extrem hartes Spiel wird. Ich habe eine Chance - aber nur, wenn ich grossartiges Tennis spiele», so Murray.
Kontrahent Nadal strebt in Paris bei seiner 10. Teilnahme den 9. Titel an. Und er freut sich, dass Murray wieder zurück zu alter Stärke gefunden hat. «Es ist toll, ihn wieder auf Top-Level zu sehen. Es ist immer eine grosse Freude, gegen ihn anzutreten.» Und er betont: «Murray ist eine grosser Herausforderung.»