Resultate
Am Freitag stehen sich im Wimbledon-Halbfinal Andy Murray und Roger Federer gegenüber. Beide in Topform, beide gewillt, auf dem heiligen Rasen des All England Club alles in die Waagschale zu werfen. Die Protagonisten kennen sich bestens, trafen sie doch bereits 23 Mal aufeinander. Geheimnisse gibt es zwischen ihnen deshalb praktisch keine mehr.
Für die BBC erinnert sich Murray an die Anfänge ihrer Rivalität. In einer Kolumne schreibt der Schotte unter anderem über das erste Duell gegen Federer in Bangkok sowie seinen ersten Triumph gegen den Baselbieter vor 9 Jahren beim ATP-1000-Turnier in Cincinnati.
Lernen vom Besten
Das erste Duell gegen den Schweizer verlor er, «obwohl ich ziemlich gut gespielt habe», schreibt Murray. «Ich erinnere mich, dass ich enttäuscht war, als ich in der Woche davor nicht gegen ihn im Davis Cup spielen konnte, denn ich wollte vom Besten lernen», erinnert sich der heute 28-Jährige.
Tu so, als würdest du dazugehören.
Nachdem es im 2. Anlauf in der 2. Runde von Cincinnati mit dem 1. Sieg gegen Federer geklappt hatte, sei er so überwältigt gewesen, dass er überhaupt nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Doch sein damaliger Coach Brad Gilbert habe ihn auf dem Weg in die Kabine zur Seite genommen und habe ihm geraten: «Tu so, als würdest du dazugehören.»
Der richtige Rat
«Er wollte, dass ich mich verhalte, als sei der Sieg gegen Roger nicht unglaublich überraschend für mich», erklärt Murray die Worte des Amerikaners. «Das war hart, denn es war zu diesem Zeitpunkt mein grösster Sieg überhaupt und ein grossartiger Tag für mich».
Doch aus heutiger Sicht sei Gilberts Ratschlag richtig gewesen. Federer zu schlagen habe ihm tatsächlich das Gefühl gegeben, dazuzugehören, so der 28-Jährige.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.07.2015, 14:00 Uhr