US-Open-Final
Resultate
Auch das 37. Aufeinandertreffen zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal - die häufigste Affiche in der Tennis-Geschichte - hielt einmal mehr, was man sich von ihm versprochen hatte: Tennis der Extraklasse mit einer Präzision und Intensität, wie man sie auf der Tour nur selten zu sehen bekommt.
Schliesslich war es Nadal vergönnt, das Duell gegen den «ewigen Widersacher» zum 22. Mal für sich zu entscheiden und sich damit den 13. Grand-Slam-Titel - den 2. in Flushing Meadows nach 2010 - zu sichern. «Es war sehr emotional», versuchte Nadal seine Gemütslage in Worte zu fassen. «Mein Team weiss, wie viel mir dieser Sieg bedeutet.»
Wenig Fehler, grosse Effizienz
Nadal verdiente sich den Erfolg vor allem dank einer geringen Fehlerquote (20 unerzwungene Fehler gegenüber 53 von Djokovic) und grosser Effizienz bei Breakbällen. So verwertete der Spanier 7 seiner 12 Möglichkeiten zum Servicedurchbruch. Djokovic hingegen sah 8 seiner 11 Breakchancen abgewehrt.
«Rafa war heute einfach zu gut. Er hat es verdient, den Pokal zu gewinnen», musste schliesslich auch der US-Open-Gewinner von 2011 neidlos anerkennen. Nadal hatte indes nur lobende Worte für seinen Kontrahenten übrig: «Niemand bringt mich so ans eigene Limit wie Novak.»
Djokovic mit Startschwierigkeiten
Djokovic hatte den Start in die Partie völlig verschlafen, fand dann aber ab Durchgang 2 besser ins Spiel. Beim Stand von 3:2 realisierte er nach einem Ballwechsel, der 54 Mal das Netz überquerte, sein erstes Break. Diesen Rückstand vermochte Nadal zwar postwendend aufzuholen, doch nach einem erneuten Servicedurchbruch beim Stand von 4:3 servierte der Serbe den 2. Satz sicher nach Hause.
Nun hatte Djokovic seine beste Phase, verpasste es aber, aus dem kurzen Durchhänger seines Gegners mehr Profit zu schlagen. Nadal blieb dran und wehrte beim Stand von 4:4 drei Breakbälle ab, ehe er den entscheidenden Servicedurchbruch im 3. Satz realisierte.
Nadals beeindruckende Bilanz
Danach war Djokovics Widerstand gebrochen. Die Weltnummer 1 schien zudem dem kräfteraubenden Halbfinal-Spiel gegen Stanislas Wawrinka Tribut zu zollen. Nadal wirkte frischer und durchbrach im letzten Durchgang zwei weitere Male den Aufschlag seines Gegners. Nach 3:21 Stunden verwertete er schliesslich seinen ersten Matchball.
Mit dem Triumph an den US Open - seinem 10. Titel 2013 - fand Nadals bislang fantastische Saison eine Fortsetzung. Auf Hartplätzen ist der Linkshänder in diesem Jahr in 22 Partien noch ungeschlagen, seine Siegesbilanz schraubte er auf 60:3 hoch.