«Man weiss nie, was kommt», antwortet Rafael Nadal auf die Frage, was 2018 von ihm zu erwarten ist. Tatsächlich ist diese Aussage beinahe schon auf den «Stier aus Manacor» zugeschnitten, speziell in den letzten 3 Jahren:
- 2015: Nadal holt erstmals seit 10 Jahren keinen Grand-Slam-Titel. Bei keinem Major kommt er über den Viertelfinal hinaus. «Rafa» scheint angeschlagen.
- 2016: Auf Sand scheint Nadal einmal mehr unwiderstehlich. Handgelenk-Probleme zwingen ihn aber zur Aufgabe vor seiner Drittrunden-Partie an den French Open. Die Verletzung behindert ihn anschliessend immer wieder.
- 2017: Kaum jemand hat den Spanier auf der Rechnung. Doch Nadal meldet sich zurück. Nach der Finalniederlage in Melbourne sichert er sich die French Open und die US Open. Anschliessend zollt Nadal der hohen Belastung Tribut. Die Schmerzen im Knie sind zurück.
Die Ausgangslage für Nadal vor den am Montag beginnenden Australian Open ist unklar.
- Positiv: Die Auslosung meinte es gut mit Nadal. Den Auftakt macht der Spanier gegen Victor Estrella Burgos aus der Dominikanischen Republik. In der zweiten Woche würden auf dem Weg in den Final nach Setzliste John Isner, Marin Cilic und Grigor Dimitrov warten. Zum Vergleich: In der anderen Tableau-Hälfte befinden sich neben Roger Federer u.a. auch Stan Wawrinka und Novak Djokovic.
- Negativ: Die Australian Open konnte Nadal als einziges Major «nur» einmal gewinnen (2009). Hartplatz gehört nicht zu den Lieblingsunterlagen des Mallorquiners. Zudem ist es zu bezweifeln, dass die Knieprobleme des 31-Jährigen komplett auskuriert sind.
Das sagt Nadal:
- «Da ich keine Vorbereitungsmatches bestritten habe, weiss ich nun etwas weniger, auf welchem Level ich bin. Aber ich hatte ein gutes Gefühl im Training und hoffe, bereit zu sein.»