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Grand-Slam-Turniere Nishikori sensationell im US-Open-Final

Kei Nishikori hat im US-Open-Halbfinal die Überraschung geschafft und Novak Djokovic mit 6:4, 1:6, 7:6 (7:4) und 6:3 besiegt. Der Wawrinka-Bezwinger steht damit als erster Asiate in einem Grand-Slam-Final und trifft dort auf den Kroaten Marin Cilic.

Resultate

Die 36 Grad Celsius im Arthur Ashe Stadium setzten Nishikori (ATP 11) und Djokovic (ATP 1) sichtbar zu. Der flinke Japaner kam mit den kräfteraubenden Bedingungen besser zurecht als der serbische Favorit und verhinderte mit seinem Sieg den 5. Finaleinzug von Djokovic in Folge. «Ich war sehr angespannt, es ist unglaublich», gestand Nishikori im Platzinterview.

Fehlstart von Djokovic

Djokovic startete ungewöhnlich nervös und fehleranfällig. Nishikori retournierte stark und setzte die Weltnummer 1 vor allem mit seiner Vorhand unter Dauerdruck. Auf den 2. Servicedurchbruch des Japaners zum 4:3 konnte Djokovic nicht mehr reagieren und verlor nach 39 Minuten den 1. Satz.

Geschenke von Nishikori

Danach begann Nishikori jedoch Geschenke zu verteilen. Gleichzeitig drehte der Djokovic auf und zwang den Japaner immer mehr in die Defensive. Es resultierte das Break zum 5:1 und kurz darauf der Satzausgleich für Djokovic. «Ausser im zweiten Satz habe ich nie so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe», sagte der Serbe nach dem Spiel.

Spannungsreiches Tiebreak

Doch Nishikori liess sich nicht entmutigen. Mit kraftvollen Schlägen und schneller Beinarbeit blieb der Japaner im Spiel. Und mit einem sehenswerten Return konnte er schliesslich auf 5:3 davonziehen. Djokovic erspielte sich jedoch sogleich eine Chance zum Rebreak, das Nishikori mit einem Doppelfehler kampflos hergab. In einem dramatischen Tiebreak lag Djokovic zuerst mit 0:4 zurück, kämpfte sich zurück und verlor dann dennoch mit 6:7 (4:7).

4. Satz: Leiden in der Hitze

Bei erster Gelegenheit im 4. Satz gelang Nishikori gleich das Break, Djokovic wankte. Doch beide Spieler litten immer mehr unter der Hitze, die Fehler häuften sich. Doch Nishikori zeigte sich bis zum Schluss äusserst effizient: Er hat 5 von 7 Breakchancen genutzt, insgesamt weniger Punkte als Djokovic gewonnen und nach 2:52 Stunden seinen 2. Matchball verwertet.

«Ich weiss, es ist jetzt 4 Uhr morgens zuhause in Japan. Aber ich hoffe, es haben doch einige Fans zugeschaut», sagte Nishikori, der in Asien grosse Beliebtheit geniesst.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 6.9.2014, 18:05 Uhr

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