Australian Open
Die Ausgangslage für den bevorstehenden Viertelfinal zwischen Stanislas Wawrinka und Novak Djokovic scheint auf den ersten Blick eine klare Sache zu sein: In der Head-to-Head-Bilanz führt die serbische Weltnummer 2 mit 15:2, der letzte Sieg Wawrinkas liegt mehr als 7 Jahre zurück.
Trotzdem rechnet sich der Romand, der in Melbourne zum zweiten Mal nach 2011 im Viertelfinal steht, Chancen auf den Sieg aus. Es sei unglaublich schwierig, Djokovic zu bezwingen, erklärte der Weltranglisten-Achte nach seinem 3-Satz-Sieg gegen den Spanier Tommy Robredo. «Aber er ist nicht unbesiegbar.»
Auf Augenhöhe
Der Optimismus des Waadtländers kommt nicht von ungefähr: Vor Jahresfrist brachte er den Serben im Achtelfinal an gleicher Stätte an den Rand einer Niederlage und musste sich erst im 5. Satz nach einem epischen 12:10-Abnützungskampf geschlagen geben.
Ähnliches wiederfuhr ihm 7 Monate später in New York, als er Djokovic im Halbfinal der US Open trotz zwischenzeitlicher 2:1-Satzführung nach mehr als 5 Stunden unterlag.
Djokovic seit 28 Spielen ungeschlagen
Dank seinem souveränen Achtelfinal-Sieg gegen Angstgegner Tommy Robredo erhält Wawrinka nun die Chance auf eine Revanche. Nach der ersten Turnierwoche dürfte der Romand kräftemässig noch einige Reserven haben, profitierte er doch in der 1. Runde von der Aufgabe seines ersten Gegners Andrej Golubew sowie dem verletzungsbedingten Forfait seines kanadischen 3.-Runden-Gegners Vasek Pospisil.
Mit Djokovic trifft er nun aber auf den Spieler, der momentan wahrscheinlich am schwersten zu bezwingen ist. Der Serbe ist seit 28 Spielen ungeschlagen und hat im bisherigen Turnierverlauf noch keinen einzigen Satz abgegeben.