Resultate
Nach rund anderthalb Stunden verwandelte Flavia Pennetta vor den Augen des eigens eingeflogenen italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi ihren ersten Matchball mit einem Vorhandwinner und konnte ihr Glück kaum fassen. Am Netz lagen sich die beiden Italienerinnen lange in den Armen.
Pennetta ist mit 33 Jahren und sechs Monaten die älteste Premieren-Major-Siegerin der «Open Era». Zudem ist sie nach Francesca Schiavone (French Open 2010) erst die zweite Italienerin, die eine Grand-Slam-Trophäe in die Höhe stemmen darf.
Der Rücktritt nach dem grossen Coup
Bei der Siegerehrung verkündete Pennetta dann überraschend ihren Rücktritt per Ende Saison. «Ich habe vor diesem Turnier, vor etwa einem Monat, eine schwierige Entscheidung getroffen. Ich möchte dem Tennis gerne auf diese Art und Weise ‹Goodbye› sagen.»
Nervöse Pennetta mit einem Umweg
Im mit 23'771 Zuschauern ausverkauften Arthur-Ashe-Stadium ging Pennetta schnell mit 4:2 in Führung. Doch in der Folge brachte Vinci ihre gute Freundin mit der unterschnittenen einhändigen Rückhand immer wieder in Bedrängnis.
Vinci, die einst beste Doppelspielerin der Welt, glich vor den Augen von Hollywoodstars wie Michael Douglas zum 4:4 aus. Im Tiebreak dann war Pennetta die konstantere Spielerin. Auch in der Folge dominierte die Nummer 26 des WTA-Rankings, die sich auf Rang 8 verbessern wird, das Duell und stellte die Weichen mit zwei schnellen Breaks (4:0) auf Sieg.
Ich bin so glücklich, dass du gewonnen hast. Du hast es verdient.
Zu den ersten Gratulanten auf Twitter gehörte Serena Williams. Die Amerikanerin, die es verpasste, als erste Spielerin seit Steffi Graf 1988 alle vier Grand-Slam-Turniere im gleichen Jahr zu gewinnen, schrieb: «Gratuliere, ich bin so glücklich, dass du gewonnen hast. Du hast es verdient. Ich freue mich auch für deinen weiteren Lebensweg. Ich werde dein Lächeln vermissen.»
Sendebezug: SRF zwei/Livestream www.srf.ch/sport, sportlive, 12.9.15, 21:00 Uhr