Australian Open
Kavcic (ATP 99) profitierte in seinem Auftaktspiel von der Aufgabe von Radek Stepanek. Der Tscheche hatte den Bettel in Führung liegend im 4. Satz von der Hitze genötigt hingeworfen. So kommt es, dass Federer nicht auf Stepanek und damit einen ihm bestens bekannten Gegner trifft, sondern mit Kavcic auf einen neuen Namen.
Vor einem Jahr in der 3. Runde
Auf der ATP-Tour hat der Slowene bislang noch keine grossen Stricke zerrissen. Zumeist bewegt sich der 26-Jährige aus Ljubljana auf der Challenger-Stufe, auf der er bereits 10 Turniersiege feiern konnte. Bei Grand-Slam-Turnieren erreichte der Rechtshänder bei 11 Teilnahmen einmal die 3. Runde - vor einem Jahr in Melbourne.
Zuversicht bei Federer
Für Federer dürfte Kavcic nach dem lockeren Sieg gegen James Duckworth (Au) ebenfalls keine grosse Hürde darstellen. Der 17-fache Grand-Slam-Sieger kann sich damit weiter an seine optimale Form herantasten - und sich an die für ihn besonderen Umstände in «Down Under» gewöhnen.
Schliesslich ist der Belag gemäss seinen Aussagen schneller als im Vorjahr, was seinem Spiel grundsätzlich entgegenkommt. Zudem spielt er seit Beginn des Jahres mit einem neuen Schläger, der ihm «etwas mehr Power» gebe. «Die Umstellung ist für mich bereits geistig abgeschlossen», zeigt sich Federer zufrieden.
Edberg, der Lehrer
Noch gewöhnungsbedürftig sei hingegen die Präsenz von Neo-Trainer Stefan Edberg: «Erst nach einem Satz blickte ich hoch in die Box und sah, dass er da ist», erklärte Federer nach dem Auftaktsieg mit einem Schmunzeln. Es sei für ihn auf dem Court wie damals in der Schule: «Da bereitet man sich zu Hause auf einen Test vor, den man dann alleine hinkriegen muss.»
Federer aus Rod Laver Arena «verbannt»
Erstmals seit 10 Jahren wird Federer nicht in der Rod Laver Arena auflaufen. Die Partie wurde in der Hisense-Arena, dem zweitgrössten Stadion im Melbourne Park, angesetzt. Federer hat seit 2004 63 Partien in Folge auf dem Centre Court bestritten.